Kultur-Rausch 2013

Vor mehr als 15 Jahren überlegten sich einige Kieler Kulturveranstalter, was sie dagegen tun könnten, damit das Frühjahr nicht so eine kulturarme Zeit bliebe. Veranstaltungen unter einer Dachmarke, gemeinsam koordiniert, um sich dabei nicht auch noch in die Quere zu kommen – geboren war der „Kultur-Rausch“. Lesungen, Konzerte, besondere Kinoveranstaltungen … das Angebot ist so vielfältig wie die Stadt Kiel auch.

In den letzten Jahren haben sich einige Dinge geändert, zum Beispiel ist die lange „Nacht der Clubs“ nun nicht mehr das Ende, sondern der Beginn eines jeden „Kultur-Rausches“. 2013 findet diese große Party am 2. März statt. Wer in einer der teilnehmenden Locations 8 Euro Eintritt bezahlt, kann mit einem Shuttle-Bus auch noch an 10 weiteren Veranstaltungen teilnehmen.

Den Rest des März finden zahlreiche Kulturverstanstaltungen statt.

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Wie geht kommunale Politik? „Jugend im Rat“

Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren haben einmal im Jahr die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Kieler Politik zu schauen. Am Sonnabend, dem 16. März von 9 bis 17 Uhr können sie im Kieler Rathaus zum Beispiel in die Amtszimmer von Stadtpräsidentin und Oberbürgermeisterin sehen oder selbst Ratsfrau oder Ratsherr werden.
Alle Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren sind eingeladen. Auch Gruppen oder Schulklassen sind herzlich willkommen. Besonders für diejenigen, die sich für Wirtschaft/Politik interessieren, kann dieser Tag ein besonderes Erlebnis werden.

Das Programm

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Dr. Susanne Gaschke wird ersteinmal das Rathaus besichtigt. Danach beginnt das Planspiel „Ihr seid Ratsversammlung“ im Plenum, anschließend finden Sitzungen in den einzelnen „Fraktionen“ statt.

Natürlich ist eine Mittagspause vorgesehen, bevor es dann zurück zum Planspiel in den „Fraktionen“ geht. Die Weiterführung des Planspiels in der „Ratsversammlung“ findet dann unter der Leitung der Stadtpräsidentin statt. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit für Reflexion des Planspiels und Gespräche.

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Jahrmärkte in Kiel

Alle Kinder lieben Jahrmärkte. Bunte Karussells, Zuckerwatte, Losbuden, Würstchen und Dosenwerfen – so ein Markt ist ein Abenteuerland mitten in der Stadt. Dem Zauber des „Rummels“ können sich auch Erwachsene kaum verschließen.

Seit einigen Jahren finden die beiden Jahrmarkttermine in Kiel (Frühjahrs- und Herbstmarkt) nicht mehr auf dem Wilhelmplatz, sondern am Willy-Brandt-Ufer zwischen Germaniahafen und Germania-Arkaden statt. Das schont die Nerven der Anwohner im dicht besiedelten Stadtteil Schreventeich und sorgt dafür, dass man direkt am Wasser mit dem Kettenkarussell oder Autoscooter unterwegs sein kann.
Die Jahrmarkt-Termine 2013

  • Frühjahrsmarkt: 19. bis 28. April
  • Herbstmarkt: 27. September bis 6. Oktober

Das erste Volksfest des Jahres: Der Kieler Umschlag

Der Kieler ist wetterfest, und daher gibt es keinen Grund, mit dem ersten Volksfest des Jahres zu lange zu warten: Bereits am Wochenende des 28. Februar 2013 findet der nächste „Kieler Umschlag“ statt.

Drei Tage wird der Alt-Bürgermeister Asmus Bremer sein Unwesen treiben, man tanzt auf dem Kieler Umschlag-Ball, es werden die Arbeiten auf dem Handwerkermarkt bewundert und allgemein durch die Innenstadt gebummelt. Doch woher kommt der Name und die Tradition des „Umschlags“?

Bereits ab dem 15. Jahrhundert trafen sich die Adeligen der Herzogtümer Schleswig und Holstein zu einem festen Termin Ende Januar in Kiel, um am Alten Markt, im Rathaus und sogar in der Kirche ihren (Geld-)Geschäften nachzugehen. Doch nach dem Geschäft folgt das Vergnügen, und so entwickelte sich um den Geldmarkt zunächst ein Handelsmarkt und dann ein Volksfest mit Gauklern, Schaustellern und anderen Vergnügungen. 1911 wurde der Markt aufgrund fehlender Bedeutung.

1975 wurde die Institution „Kieler Umschlag“ vom Kieler Marketing wiederentdeckt und so lebte das erste Volksfest des Jahres wieder auf. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen soll der „Umschlag“ seine Geschichte weiterhin „atmen“, deshalb trifft man an diesen vier Tagen in der Gegend vom Sophienhof über den Asmus-Bremer-Platz bis hin zum Alten Markt viele Schausteller in Kostümen und Handwerker, die alte Bräuche zeigen.

Feste Programmpunkte des „Kieler Umschlag“ sind das „aufwecken“ des alten Bürgermeisters Asmus Bremer und seiner Frau Katharina im Stadtmuseum Warleberger Hof (Schauspieler, die dann an den kommenden Tagen über Kiel „herrschen“), der Umschlag-Ball, ein Handwerkermarkt, das mittelalterliche Dorf rund um die Nikolaikirche sowie die Trauung des (echten) Umschlag-Brautpaares, das von den Kieler Händlern kleine Geschenke erwarten kann. Zusätzlich finden an den vier Tagen des langen Wochenendes zahlreiche große und kleine Attraktionen statt und auch der gute Zweck wird nicht aus den Augen verloren: Mit dem Kauf des „Kieler Dreispitz“-Hutes wird die Kieler Stiftung „Kinder Herz“ finanziell unterstützt.

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Kiel ist die norddeutsche Hochburg des Poetry Slam

Deutschland ist das Land der Dichter und Denker. Vielen Menschen fallen da zuerst Goethe und Schiller und langweilige Schulstunden ein, doch die beiden Dichter waren einmal „junge Wilde“. Die literarische Szene hat nie damit aufgehört, kreativ zu sein, und derzeit heißt die Spielwiese für junge Lyriker, Dramatiker oder Geschichten erzähler oft einfach „Poetry Slam“. Bei diesen Veranstaltungen trägt man seine selbstgetexteten Werke dem interessierten Publikum vor und erhält direkt von ihnen auch das Feedback in Form von Applaus. Nicht umsonst gilt die deutsche Poetry-Slam-Szene, die sich in den 1980er-Jahren in Chicago gründete, als zweitgrößte der Welt (nach dem Mutterland USA).

Bei einem „Poetry Slam“ stehen die Teilnehmer untereinander im Wettbewerb und Kiel als Universitätsstadt und Heimat von Detlev von Liliencron hat eine sehr quirlige Poetry-Slam-Szene zu bieten. Einen großen Anteil daran haben die Macher hinter assembleART, die seit 2003 die Geschicke der Kieler Szene lenken, die sich 1999 lose geformt hatte.

Inzwischen finden in Kiel zahlreiche regelmäßige Verstaltungen statt:

  • „Der Original Kieler Poetry Slam“ an jedem zweiten Donnerstag im Monat mit den Stars der deutschsprachigen und internationalen Szene und den Hochkarätern des Nordens in der Kieler Pumpe
  • „Lesus Christus“, die Slamlesebühne in Kiel – jeden Monat, immer 2 Wochen versetzt mit dem Kieler Poetry Slam
  • „Songbude“ – Der Kieler Singer-/Songwriter Slam in der Schaubude
  • „WortGewalten“ ist eine Spokenwordrevue in der hansa48
  • „Slambude“ – Der Local Slam in der Schaubude bietet alle zwei Monate eine Bühne für blutige Anfänger und Poeten aus dem Norden

Dazu kommen regelmäßig außergewöhnliche Lesungen oder Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Kulturanbietern Kiels.

Kreuzfahrerstadt Kiel

In den letzten Jahren hat sich Kiel zum Kreuzfahrerhafen Nr. 1 entwickelt. Jeden Tag legen in Kiel Fähren in Richtung Skandinavien, Norwegen, Schweden oder Litauen ab, betrieben von den Fährlinien Color Line, Stena Line, der DFDS Lisco sowie dem täglichen Fördeschifffahrtsverkehr.

Außerdem haben große Kreuzfahrtveranstalter Kiel als lohnenden Hafen für sich entdeckt. 2012 haben mehr als 120 Schiffe den Hafen der Landeshauptstadt angelaufen und viele „Kreuzfahrer-Fans“ in die Stadt gelockt. Höhepunkt war mit Sicherheit der Besuch der legendären „Queen Mary“, zu deren Einlauf sich am Morgen zahlreiche Menschen rechts und links der Förde zum „Kreuzfahrer-Frühstück“ trafen oder auf einem der zahlreichen Boote zur Begrüßung des Schiffes auf die Förde hinausfuhren.

An manchen Sommerwochenenden können Autofahrer keinen Zipfel der Förde erkennen, weil sich ein großer „Pott“ hinter den anderen reiht. Wer in einem Café am Strand oder an der Promenade sitzt, kann beobachten, wie die Schiffe gerade zu in der Schlange zu stehen, um in die Stadt hinein bzw. in den Nord-Ostsee-Kanal (Kiel-Kanal) einlaufen zu dürfen.

Auf der Internetseite des Kieler Hafens kann man monatsweise recherchieren, welche Kreuzfahrer in diesem Jahr geplant sind.

Kinos in Kiel: Cineastenparadies

Als Studentenstadt mit Medienstudiengängen an Universität und Fachhochschule bietet Kiel nicht nur für die Blockbuster- sondern auch für die Fans der kleinen Filmperlen einige Leckerbissen.

Alles überragend befindet sich am Hauptbahnhof das Multiplexkino Cinemaxx. In 10 Sälen unterschiedlicher Größe bietet die Filiale der bundesweiten Kinokette neueste Film- und Tontechnik. Auch 3-D-Filme werden hier gezeigt. Neben den Blockbusterfilmen werden regelmäßig spezielle Events wie Männerabende, Ladiesnights, Sportübertragungen, Opernabende etc. durchgeführt. Das Cinemaxx befindet sich im CAP Erlebniszentrum an der Kaistrasse und bietet ein angeschlossenes Parkhaus und die typischen Film-Verpflegungsmöglichkeiten. Mehr Infos: Cinemaxx Kiel

Eine ganz andere Zielgruppe spricht das Traum Kino Kiel an. In einer alten Fabrik im Grasweg hat sich ein multikulturelles Zentrum entwickelt, und bietet den Besuchern eine Disco, Konzerte, Kinofilme und eine gemütliche Pizzeria. Die Filmauswahl nimmt eher die „kleinen“ Filme in den Focus und bietet am Wochenende „Kinderkino“. Über Kiel hinaus bekannt sind die Verstaltungen zur Jungen Filmszene Schleswig-Holstein und das Fetisch-Film-Festival. 2013 findet zum ersten Mal das Gender-Filmfestival statt. Das Gelände der Traum GmbH bietet einen großen Parkplatz, der aufgrund der unterschiedlichen Angebote abends meist voll ist. Die Seitenstrassen bieten Ausweichparkplätze. Weitere Informationen: Traum Kino Kiel

Ähnlich wie das Traum Kino in einem kulturellen Zentrum gelegen findet man in der Pumpe in der Haßstrasse das Kommunale Kino (KoKi). Die Filmauswahl ist höchst anspruchsvoll und bietet oft Filme in Originalsprachen wie englisch, französisch oder spanisch. Das KoKi arbeitet häufig mit Kieler Vereinen und der Universität zusammen. In der Altstadt gelegen, kann man derzeit noch auf dem Parkplatz „Alte Feuerwache“ parken oder das Parkhaus „Jensendamm“ versuchen (schließt früh!). Das Programm des KoKi: Kommunales Kino in der Pumpe

Wiederauferstandene Kieler Traditionskinos

Das Studio Filmtheater am Dreiecksplatz bietet mit neuester Projektionstechnik an der Stelle, wo früher ein altehrwürdiges Kieler Kino stand, eine gute Mischung aus Kinochart-Filmen, kleinen Filmperlen, Originalversionen und speziellen Kinoevents wie dem KielerKirchenKino oder den Filmnachmittagen für Senioren. In der Kinobar wird jeden Sonntag der aktuelle Tatort gezeigt, auch wichtige Fußballspiele finden den Weg auf die Leinwand (bei beidem ist der Eintritt natürlich frei). Dauz kommt jeden Mittwoch die Sneak-Preview und einmal im Monat eine spezielle „Thrill-Sneak“. Salsaabende, Lesungen, Gesprächsrunden und die Möglichkeit, sich das Kino selbst zu mieten, runden das neue Konzept der Betreiber ab. Wer dieses Kino besuchen möchte, sollte in der Nähe wohnen, oder genügend Zeit für die Parkplatzsuche einplanen. Belohnt wird man mit hervorragendem Popcorn, Flensburger vom Fass und einer außergewöhnlichen Softdrinkauswahl. Mehr Informationen zum Studio: Studio Filmtheater am Dreiecksplatz

Ein weiteres Kino, dass nach dem Aufkommen der Multiplexe schließen musste, aber mit viel Herzblut wieder eröffnet wurde, ist das metro Kino am Schlosshof. Neben Filmen liegt der Schwerpunkt im Programm auf Konzerten und Kabarettveranstaltungen. Das metro kann getrost als das Zentrum der Comedy in Kiel angesehen werden. Herausragend ist das „Kinofrühstück“ am Wochenende. Das Ticket berechtigt dazu, vor oder nach der Sichtung der angebotenen Filme den Hunger am reichhaltigen Buffet zu stärken. Auch dieses Kino liegt in einem belebten Wohngebiet, weswegen man als auswärtiger Besucher Zeit zur Parkplatzsuche einplanen sollte. Über das metro: metro Kino am Schlosshof

Das gibt es nur in Kiel

Zusätzlich zu den Kinohäusern gibt es in Kiel auch an anderen Orten die Möglichkeit, Filme zu sehen. Der Hansafilmpalast als Teil des kulturellen Zentrums Hansa 48 bietet einmal in der Woche (Dienstags) Klassiker der Filmgeschichte oder Filme mit politischem Hintergrund. Da die Hansastrasse in einem Wohngebiet liegt, sollten Besucher, die mit dem Auto anreisen, am Westring parken. Programm: Hansafilmpalast

Im Semester findet im Audimax der Uni Kiel das von Studierenden organisierte Kino „Filmriss“ statt. Aktuelle Filme werden mit etwas zeitlichem Abstand an dem Ort gezeigt, an dem tagsüber Studenten ihren Dozenten lauschen. Highlight des Winters ist die „Feuerzangenbowle“, wenn zum Klassiker von Heinz Rühmann das passende Getränk gereicht wird. Die Uni bietet am Abend zahlreiche Parkplätze. Facebookseite des Kieler Unikinos Filmriss.