„Wohnen für Hilfe“ – ungewöhnliches Wohnprojekt für Kieler Studenten

In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Studierenden in Kiel deutlich erhöht. Die Aussetzung der Wehrpflicht (und damit auch der Zivildienstleistung), die unterschiedlichen Abitur-Systeme und möglicherweise auch die fehlenden Studiengebühren haben dafür gesorgt, dass die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt für viele junge Menschen ein attraktiver Studienort geworden ist. Doch wo Menschen studieren, müssen sie auch leben, und so ist bezahlbarer Wohnraum in Kiel knapp geworden. Abhilfe möchte da das Studentenwerk Schleswig-Holstein schaffen, die auch die Studentenwohnheime in Kiel verwalten, und bietet ein neues, ungewöhnliches Projekt an: „Wohnen für Hilfe“.

Werbung mit Plakaten soll Kieler informieren

Wohnen für Hilfe Studentenwerk SH Plakataktion 2013Große Plakate fordern momentan überall in Kiel „Wohnen für Hilfe – Wohnen Sie mit!“ Das Studentenwerk Schleswig-Holstein bewirbt so erneut sein Projekt „Wohnen für Hilfe – Hand gegen Koje an Land“, das für einige von den tausenden neuen Studierenden in der Stadt eine „Studentenbude“ bringen soll. 10 große Plakatwände an markanten Stellen in der Landeshauptstadt und fast 300 Plakate im Format DIN A1 verbreiten die Botschaft und laden zu einer Info-Veranstaltung über das Projekt ein. Die Plakataktion wird erheblich von den Firmen Ströer Deutsche Städte Medien GmbH und J. Thomsen Werbemittelvertrieb gesponsert.

Die Info-Veranstaltung am 10. Oktober im alten Speisesaal der Mensa I soll interessierte Studierende wie auch Anbieter von Wohnraum über das Projekt informieren und vielleicht sogar weitere Wohnpartnerschaften anbahnen. Mit „Wohnen für Hilfe“ sollen nämlich Wohnpartnerschaften zwischen älteren Menschen oder Familien und Studierenden gestiftet werden. Das Besondere ist, dass keine oder nur eine geringe Miete gezahlt wird; stattdessen wird praktische Hilfe geleistet. Es gilt die Faustregel: eine Stunde Arbeit im Monat für einen Quadratmeter Wohnraum. Hinzu kommen die anteiligen Nebenkosten für Strom, Wasser, Heizung usw.
Mittlerweile gibt es an die 50 Wohnpartnerschaften in Kiel. Die Schirmherrschaft über das Projekt des Studentenwerks hat die Ministerin für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Waltraud ‚Wara’ Wende.

Weitere Informationen

Info-Veranstaltung „Wohnen für Hilfe“
Mensa I, Studentenwerk Schleswig-Holstein, Westring 385, 24118 Kiel
Donnerstag, 10.10.2013, 14 Uhr

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Kiel Journal