Norwegische Märchen im Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof

Seit dem 14. Januar zeigt die Ausstellung „Der Kieler Frieden“ im Stadt- und Schifffahrtsmusem Warleberger Hof einzigartige historische Dokumente und Exponate rund um den Kieler Friedensschluss von 1814, der unter anderem den Grundstein zur staatlichen Souveränität Norwegens legte. Vorangegangen war dieser Ausstellung eine mehrtägige Feier in Kiel (das Kiel Journal hat berichtet).

Das Begleitprogramm zur Ausstellung gliedert sich in eine Vortragsreihe zum Kieler Frieden sowie ein Kinderprogramm „Auf norwegische Art“ mit traditionellen Geschichten, Liedern und Bastelarbeiten. Dieses Angebot richtet sich an Kinder von sechs Jahren an und wird von Skandinavistik-Studierenden der Christian-Albrechts-Universität gestaltet. Zum Auftakt präsentieren Felix Rickert und Sarah Berger am Sonntag, 2. Februar, von 15.30 bis 16.30 Uhr norwegische Märchen. Kinder haben freien Eintritt, Erwachsene zahlen vier Euro.

Weitere Informationen

Die Ausstellung „Der Kieler Frieden. 1814 – Ein Schicksalsjahr für den Norden“ ist bis zum 4. Mai dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr (vom 15. April an täglich von 10 bis 18 Uhr) im Warleberger Hof, Dänische Straße 19, zu sehen. Der Eintritt kostet drei Euro, mit Ermäßigung einen Euro. Führungen durch die Ausstellung gibt es immer sonntags um 15.30 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 901-3425 oder im Internet unter www.stadtmuseum-kiel.de und www.kieler-frieden.info

Bühnenkünstler für den 6. KielNET Bootshafensommer gesucht

Als Veranstalter des KielNET Bootshafensommers sucht Kiel-Marketing Bands und Bühnenkünstler aus Kiel und Umgebung für die schwimmende Bühne die während Kiels schönster Jahreszeit nicht ungenutzt bleiben und den passenden Soundtrack zum Sommer liefern soll.

Musikgruppen und Solokünstler aus Kiel und Umgebung können sich ab sofort auf einen der rund 100 Auftritte an 12 Veranstaltungstagen bewerben. Die Bewerbung ist bis zum 15. April 2014 schriftlich und vorzugsweise per Mail an Kiel-Marketing zu richten. Das Bewerbungsformular kann unter http://www.kiel-sailing-city.de/bootshafensommer heruntergeladen und digital ausgefüllt werden. Auf der Website finden sich auch alle weiteren Informationen und Kontakte zum 6. KielNET Bootshafensommer. Vom 25. Juli bis zum 30. August 2014 erwartet die Besucher freitags (von 15-23 Uhr) und samstags (von 13-23 Uhr) ein kostenloses Programm. Von Pop bis Rock, über Elektro und Reggae bis hin zum legendären BootshafenSlam soll auf der schwimmenden Bühne wieder für jeden Geschmack etwas geboten werden. Abgerundet wird das vielfältige Programm durch Thementage wie das Arbeitsgemeinschaft Kieler Auslandsvereine (AKA)-Sommerfest oder das 50jährige Städtepartnerschaftsjubiläum Kiel-Brest sowie einem abschließenden Benefiztag.

Tolle Abendstimmung beim Bootshafensommer 2013 (Bild: Kiel Marketing).

Tolle Abendstimmung beim Bootshafensommer 2013 (Bild: Kiel Marketing).

Lokalen Bands und Künstlern eine attraktive Auftrittsmöglichkeit an einem der Kiel-typischsten Orte zu bieten, ist ein wesentliches Anliegen des Veranstalters Kiel-Marketing. Jährlich rund 45.000 Besucher bestätigen den großen Erfolg dieses Konzepts.

Nach dem erfolgreichen 5-jährigen Jubiläum im letzten Sommer mit 110 Programmpunkten und tollen Auftritten wie Herr Bösel, Lions of Nebraska oder Tears for Beers, laufen bereits die Vorbereitungen für den nächsten KielNET Bootshafensommer. Denn auch wenn es die Temperaturen im Moment nicht vermuten lassen, der nächste Sommer kommt bestimmt!

Stadtgalerie Kiel präsentiert Jahresprogramm 2014

Die Stadtgalerie Kiel hat für dieses Jahr ein attraktives Ausstellungsprogramm für ihre Besucherinnen und Besucher konzipiert. Gezeigt werden Ausstellungen zur regionalen und internationalen Gegenwartskunst. Vertreten sind dabei in der Stadtgalerie, Andreas-Gayk-Straße 31 (Neues Rathaus), sowohl Werke etablierter als auch junger Künstlerinnen und Künstlern.

Bis zum 16. Februar 2014 läuft noch die Ausstellung „Gottfried Brockmann Preis 2013„. Seit 1985 wird alle zwei Jahre der einzige Kunstpreis der Landeshauptstadt Kiel verliehen. Er fördert junge Kieler Künstlerinnen und Künstler. Preisträger in diesem Jahr ist der in Kiel lebende Künstler Benjamin Mastaglio. Er schloss 2011 sein Studium an der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule Kiel ab.

Die Kulisse der US-amerikanischen 1980er-Jahre-Fernsehserie „Miami Vice“ dient den Künstlern Robert Barta und Frederik Foert als Folie für ihre Projekte. Beide Künstler entwickeln für die Ausstellung „Miami Vice. Robert Barta / Frederik Foert“ ein gemeinsames Konzept. Sie präsentieren ihre Objekte vom 1. März bis zum 11. Mai in der Stadtgalerie Kiel. Barta stellt seine Gegenstände in neuem Kontext mit oft humorvollen, ironischen Zügen dar. Foert zeigt kinetische Objekte, Skulpturen und Fundstücke, die der Alltagswelt entstammen.

Kunst aus Italien steht im Mittelpunkt der Ausstellung „VI. Premio Fondazione VAF. Italienische Kunst Heute“ (24. Mai bis 31. August). Der 2003 gestiftete Kunstpreis „Premio Fondazione VAF“ wird alle zwei Jahre von der Stiftung VAF an junge italienische Künstlerinnen und Künstler vergeben. So sollen innovative Positionen aktueller italienischer Kunst gefördert und in Deutschland vermittelt werden. 15 italienische Nachwuchstalente präsentieren in Kiel ihre Werke.

Positionen von zwei unterschiedlichen Generationen, deren Biografien Überschneidungen und Parallelen aufweisen, werden in der Ausstellung „Minimal in Bewegung. Thomas Karp / Hendrik Lörper“ (13. September bis 16. November) gegenübergestellt. Zwanzig Jahre liegen zwischen den Geburtsdaten der Gottfried-Brockmann-Preisträger Karp (geboren 1957 in Elmshorn) und Lörper (geboren 1977 in Soltau). Beide Künstler sind Absolventen der Muthesius Kunsthochschule und leben und arbeiten heute in Kiel.

Finnland ist 2014 Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse und auch die Stadtgalerie Kiel hat das Land im Blick: In der Ausstellung „Parallelwelten. Kunst aus Finnland“ (29. November 2014 bis 8. Februar 2015 ) führen acht finnische Künstlerinnen und Künstler den Betrachtenden mit ihren Gemälden, Fotografien und Installationen in Parallelwelten ein, die durch ihre künstlerische Schöpfungskraft erschaffen und festgehalten worden sind. Diese Welten faszinieren, irritieren und fordern zum Nachdenken auf.

Die diesjährige Wechselausstellung der Heinrich-Ehmsen-Stiftung setzt sich mit dem Übergang vom Jugendstil zur abstrakten Formsprache des Expressionismus auseinander und zeigt diesen exemplarisch am Werk Ehmsens auf. Der Künstler Heinrich Ehmsen wurde 1886 in Kiel geboren, gehörte in der Zwischenkriegszeit zu den bedeutendsten Malern der realistisch-expressiven Schule in Deutschland. Hauptzweck der Kieler Stiftung ist es, die Bekanntheit des Künstlers und seines Werkes in der Öffentlichkeit zu fördern. Über die Laufzeit der Ausstellung wird noch entschieden.

Ausstellungsprogramm 2014

Bis 16. Februar
Gottfried Brockmann Preis 2013

1. März bis 11. Mai
Miami Vice. Robert Barta / Frederik Foert
Eröffnung: 28. Februar, 19 Uhr

24. Mai bis 31. August
VI. Premio Fondazione VAF. Italienische Kunst Heute
Eröffnung: 23. Mai, 19 Uhr

13. September bis 16. November
Minimal in Bewegung. Thomas Karp / Hendrik Lörper
Eröffnung: 12. September, 19 Uhr

29. November 2014 bis 8. Februar 2015
Parallelwelten. Kunst aus Finnland
Eröffnung: 28. November, 19 Uhr

Weitere Informationen

  • Öffnungszeiten: Dienstag 10-17 Uhr, Mittwoch 10-20 Uhr, Donnerstag 10-20 Uhr, Freitag 10-17 Uhr, Sonnabend 11-17 Uhr, Sonntag 11-17 Uhr
  • Eintritt: drei Euro, ermäßigt ein Euro; Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei, Mitglieder des Fördervereins der Stadtgalerie Kiel haben freien Eintritt, www.foerderverein-stadtgalerie-kiel.de
  • Führungen donnerstags 17 Uhr sowie nach Vereinbarung. Für Gruppen Telefon (0431) 901-3411, für Schulklassen und Kunstaktionen Telefon (0431) 901-3409

„Bälle schätzen“ statt „Handballbahnhof“

In den letzten Jahren wurde es in Kiel zum geflügelten Wort: „Handballbahnhof“. Gemeint war damit eine Veranstaltung im Kieler Hauptbahnhof, bei der auf der großen Leinwand die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Handball-WM/EM mitten im Bahnhof als öffentliche Veranstaltung (sogenanntes „public viewing“) gezeigt wurde. Abgerundet wurden diese Tage mit Rahmenprogramm wie Interviews mit THW-Spielern oder Musik.

In diesem Jahr muss der „Handballbahnhof“ jedoch ausfallen: Die deutsche Mannschaft hat sich für die in Dänemark stattfindenden Europameisterschaften nicht qualifiziert. Doch das hält die „Werbegemeinschaft Bahnhof Kiel“ nicht davon ab, trotzdem ein wenig zu feiern, und so findet ab Montag, dem 13. Januar alternative dazu ein Gewinnspiel statt. „Bälle schätzen – Auto gewinnen“ heißt es daher bis zum 10. Februar. Alle Bahnreisenden, Pendler und Besucher des Bahnhofs haben in dem vierwöchigen Zeitraum die Möglichkeit, an dem Gewinnspiel
teilzunehmen. Sie müssen lediglich die Anzahl der in Netzen und im Auto dekorierten Handbälle schätzen und ihren Tipp in die bereitstehenden Losboxen in der Bahnhofshalle und in den Geschäften einwerfen. Als Hauptpreis ist ein
nagelneuer Kleinwagen (Toyota Aygo) ausgelobt.

Die Aktion im Bahnhof beginnt am Montag, dem 13. Januar um 16.30 Uhr mit einer bunten Auftaktveranstaltung, bei der die ersten Tipps abgegeben werden können. Moderator Ralf Huber führt durch das Programm und wird die Aktion sowie die
zu gewinnenden Hauptpreise direkt vor dem DB-Service-Point in der Bahnhofshalle
präsentieren und u.a. einen Experten-Talk mit Ex-Nationalspieler und THW-Linksaußen Martin Schmidt führen.

Weiterhin haben alle Bahnhofsbesucher Gelegenheit, ihre Zielgenauigkeit beim Werfen auf die Torwand zu testen oder ihr Glück am Glücksrad zu versuchen und d
abei schöne Preise wie Gutscheine oder Präsente einzelner Geschäfte im Bahnhof Kiel zu gewinnen. Die besten Tipps und die Gewinner werden bei der Abschlussveranstaltung am 10. Februar ermittelt. Die Preisübergabe erfolgt durch einen Spieler des THW Kiel.

Den Jupiter beobachten in der Kieler Sternwarte

(Copyright: NASA)

(Copyright: NASA)

Als der größte Planet des Sonnensystems nimmt Jupiter bereits seit der Antike eine besondere Stellung ein. Zurzeit steht er in Opposition zur Sonne – die Erde befindet sich genau zwischen dem Gasriesen und der Sonne. In dieser Konstellation ist Jupiter der Erde am nächsten: Er leuchtet die ganze Nacht hindurch unübersehbar hell und ist daher mit bloßem Auge am Himmel zu erkennen. Zum besten Zeitpunkt am Freitag, 3. Januar 2014, lädt die Sternwarte der Fachhochschule Kiel (FH Kiel) mit einer Sonderöffnung zu einem Beobachtungsabend ein.

Bereits mit einem einfachen Teleskop lassen sich die Wolkenstrukturen und das typische Merkmal des Jupiter beobachten: der Große Rote Fleck. Astronominnen und Astronomen entdeckten diesen gewaltigen Wirbelsturm erstmals vor etwa 300 Jahren. In einem Vortrag informieren Mitglieder des ehrenamtlichen Teams der Sternwarte ab 18:30 Uhr über die Geschichte des Planeten und neue Erkenntnisse aus der Cassini-Huygens-Mission der NASA. Bei wolkenfreiem Himmel können die Gäste anschließend das Naturschauspiel von der Sternwarte aus betrachten.

Veranstaltungsdetails

  • Zeit: Freitag, 3. Januar 2014 (18:30 Uhr); anschl. ab 19 Uhr Himmelsbeobachtung
  • Ort: Fachhochschule Kiel, Großes Hörsaalgebäude (Hörsaal 8), 24149 Kiel, anschl. Sternwarte der FH Kiel, Sokratesplatz 2 (Hochhaus, 7. Etage)
  • Treffpunkt: Kasse des Mediendoms
  • Eintritt: 3 Euro (erm. 2 Euro)

Der Zugang zur Dachplattform ist leider nicht barrierefrei. Teleskope können auf eigene Gefahr mitgebracht werden.

Kiel und Norwegen feiern am 14. Januar 200 Jahre „Kieler Frieden“

Allegorische Darstellung des Kieler Friedens: Die Kriegsfackel wird gelöscht. Relief aus dem Bernadotte-Erinnerungsraum im Skokloster Slot bei Stockholm Bildquelle: Skokloster Slot/Bengt Kylsberg.

Allegorische Darstellung des Kieler Friedens: Die Kriegsfackel wird gelöscht.
Relief aus dem Bernadotte-Erinnerungsraum im Skokloster Slot bei Stockholm
Bildquelle: Skokloster Slot/Bengt Kylsberg.

Vor knapp 200 Jahren wurde in Kiel Geschichte geschrieben: Im Buchwaldschen Hof nahe dem Kieler Schloss wurden am 14. Januar 1814 die Friedensverträge zwischen dem militärisch unterlegenen Dänemark und Schweden sowie dessen Verbündetem England geschlossen. Damit endeten in Nordeuropa die Napoleonischen Kriege. Es kam zu einer territorialen Neuordnung Skandinaviens und zu einer Öffnung für moderne verfassungspolitische Ideen, die letztlich zur Unabhängigkeit und Staatsgründung Norwegens führten.

Dieses Jubliäum wird in Kiel selbstverständlich gebührend begangen werden. Gemeinsam mit Norwegen lädt Kiel zu einem großen Festtag am am 14. Januar 2014. Bürgermeister Peter Todeskino und Sven Erik Svedman, Botschafter des Königreichs Norwegen in Berlin, informierten am 18. Dezember im Kieler Rathaus über das Programm des Festtages. Botschafter Svedman wies darauf hin, dass die Veranstaltungen zum 200. Jahrestag des Kieler Friedens nur der Auftakt zu den Feiern des norwegischen Grundgesetzjubiläums seien. Jedoch „ist es der einzige Teil der Veranstaltungen zum Grundgesetzjubiläum, der außerhalb Skandinaviens stattfindet“, erklärte Svedman. „Kiel hat auch für das moderne Norwegen eine besondere Bedeutung. Die Beziehungen zwischen Norwegen und Schleswig-Holstein sind sehr vielfältig“, führt er fort. Und er ist sich sicher: „Nirgendwo in Deutschland fühlt sich ein Norweger so zu Hause wie in Kiel!“

Zur Feier am 14. Januar 2014 kommen unter anderem zahlreiche Vertreter des
norwegischen Parlaments Storting, der Stadt Oslo und anderer Verwaltungsbezirke nach Kiel. Parlamentspräsident Olemic Thommessen und Norwegens Außenminister Børge Brende führen die Delegation an. Dazu kommen Hunderte weitere Gäste, die am Morgen mit der Color-Line-Fähre aus Oslo anreisen und am Nachmittag wieder abfahren. Sie nehmen an einer vom Reichsarchiv organisierten „Grundgesetz-Kreuzfahrt“ teil. Zu den Feiern in Kiel werden auch zahlreiche Honorarkonsuln Norwegens und Konsuln anderer Länder erwartet.

Eine Ausstellung, ein Platz und ein Festakt zum Kieler Frieden von 1814

Der „Kieler Frieden von 1814“ ist ein stadtgeschichtliches Ereignis von europaweiter Bedeutung. Jedoch war diese Dimension in Kiel bislang nur wenig bekannt. Dies wird sich nun ändern – unter anderem durch die dreisprachige Ausstellung vom 14. Januar bis 4. Mai 2014 im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum Warleberger Hof, Dänische Straße 19. Anschließend wird die Ausstellung vom 14. Mai bis 1. Juli 2014 in der Königlich Norwegischen Botschaft in Berlin gezeigt.

Die Ausstellung „Der Kieler Frieden 1814 – The Peace of Kiel – Kielfreden“ trägt den Untertitel „Ein Schicksalsjahr für den Norden“. Der historische Vertrag zwischen Dänemark als Verlierer und Schweden als Sieger des Krieges steht im Zentrum der Ausstellung. In Kiel wird auch der Originalvertrag aus dem Stockholmer Reicharchiv zu sehen sein. Daneben werden weitere historische Dokumente, Uniformen und Gemälde gezeigt.

Außerdem berichtet die Ausstellung von den wechselhaften Kriegsverläufen, von den letzten Gefechten in Holstein und der schwedischen Besetzung Kiels, von den Verhandlungen im Buchwaldschen Hof und ihren konkreten Ergebnissen. Sie verdeutlicht zudem die langfristigen politischen und kulturellen Folgeerscheinungen in Skandinavien zwischen den Polen liberaler Nationalbewegungen und absolutistischem Herrschaftsanspruch.

Zur Ausstellung erscheint ein – ebenfalls mehrsprachiges – Buch, herausgegeben von Ausstellungskuratorin Sonja Kinzler. Es ist die erste umfangreiche Sammlung von Texten zum Kieler Frieden und enthält unter anderem Referate aus einem internationalen Historiker-Workshop im April 2013 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Auch die Internetseite www.kieler-frieden.info zum Jubiläum und zur Ausstellung ist dreisprachig.

Die feierliche Ausstellungseröffnung mit hochrangigen Gästen aus Norwegen sowie Gästen des Landtages, des Landes Schleswig-Holstein und der Landeshauptstadt Kiel bildet am 14. Januar um 10 Uhr im Warleberger Hof den Auftakt der gemeinsamen Feiern. Kiels Bürgermeister Peter Todeskino begrüßt die Gäste, Historiker Dr. Ola Mestad von der Universität Oslo richtet den Blick auf die Geschichte und Museumsdirektorin Dr. Doris Tillmann führt ein in die Ausstellung.

Der Kieler Frieden von 1814 ist auch für Briefmarkensammler ein Thema. Der Kieler Philatelisten-Verein von 1931 zeigt vom 13. bis 15. Januar in der Einkaufspassage Holstentörn eine norwegische Briefmarkenausstellung. Die norwegische Post steuert unter anderem einen Sonderstempel mit Abbildung des Buchwaldschen Hofes bei. Zusätzlich wird ein norwegischer Schiffspoststempel an Bord der am Jubiläumstag in Kiel anlegenden Color-Line-Fähre eingesetzt. Die norwegische Post ist ebenso nur am 14. Januar dabei wie die Deutsche Post mit ihrem Sonderstempel, der auch den Buchwaldschen Hof zeigt.

Norwegens Botschafter Sven Erik Svedman wird bereits kurz nach den Feiern zum Jubiläum wieder nach Kiel kommen: zur Eröffnung des Symposiums „Wege zu neuen Identitäten im Norden nach 1814“. Die nordischen Lektorate am Skandinavistik-Institut der Kieler Universität organisieren das Symposium am 23. und 24. Januar im Wissenschaftspark.

Ausstellung an der Kieler Uni: Max Planck, Sohn der Stadt

Der 14. Dezember 1900 gilt als die Geburtsstunde der Quantentheorie. Aufgestellt wurde sie von dem aus Kiel stammenden Physiker Max Planck. Ihm zu Ehren haben Physikerinnen und Physiker der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) nun eine Ausstellung zusammengestellt. Eröffnet wird sie von Kiels Stadtpräsidenten Hans-Werner Tovar am Samstag, 14. Dezember, im Physikzentrum der Kieler Universität – dem 113. Geburtstag der Theorie, die die Naturwissenschaften revolutionierte.

Brachten Max Planck gemeinsam „nach Haus“ zurück: (v.l.) Michael Bonitz und Frank Hohmann von der Universität Kiel mit einem Faksimile von Plancks Nobelpreis-Urkunde Copyright/Foto: CAU/Schimmelpfennig

Brachten Max Planck gemeinsam „nach Haus“ zurück: (v.l.) Michael Bonitz und Frank Hohmann von der Universität Kiel mit einem Faksimile von Plancks Nobelpreis-Urkunde
Copyright/Foto: CAU/Schimmelpfennig

Es war nur einer von vielen Vorträgen vor der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, den Max Planck an diesem Tag im Jahr 1900 hielt. Er präsentierte seine Resultate zur Strahlung des so genannten „Schwarzen Körpers“, insbesondere seine – zu jener Zeit noch völlig unverständliche – Hypothese der Quantisierung dieser Strahlung. Damals ahnten weder Planck noch seine Zuhörer, dass dieser 14. Dezember in die Geschichte eingehen sollte: Tatsächlich leitete Planck mit seiner „Quantenhypothese“ eine Revolution der Physik, der Chemie und der gesamten Naturwissenschaften ein. Nicht nur das: Seine Entdeckung wurde auch zum Auslöser einer Revolution der Technik, die zur heutigen Nanotechnologie – vom Handy über Computertechnik und Internet – geführt hat.

Ausstellung über den Physiker wird am 14. Dezember an der Uni Kiel eröffnet

Neben seinen wissenschaftlichen Leistungen, für die er unter anderem 1918 den Nobelpreis für Physik erhielt, hat sich Max Planck unschätzbare Verdienste um die gesamte deutsche Wissenschaft erworben. Nur durch sein überragendes internationales Ansehen war es nach dem zweiten Weltkrieg möglich, die Existenz der wichtigsten Forschungsinstitute in Deutschland zu sichern. Sein persönliches Engagement resultierte in der Gründung der Max-Planck-Gesellschaft. Aus diesen Gründen gedenken Wissenschaft und Politik in Deutschland Max Plancks in regelmäßigen Abständen auf großen Festveranstaltungen, zuletzt in Berlin im Jahr 2008, und das nächste Mal voraussichtlich zu Plancks 200. Geburtstag im April 2058.

Dass Planck in Kiel geboren wurde, ist für viele eher eine kuriose Randnotiz in seinem Lebenslauf. „Die wenigsten wissen, dass er darüber hinaus in Kiel von 1885 bis 1889 seine erste Professur innehatte und sich zeitlebens eine enge persönliche Bindung an Schleswig-Holstein und seine Heimatstadt bewahrt hat“, sagt Professor Michael Bonitz vom Institut für Theoretische und Astrophysik, unter dessen Leitung die neue Ausstellung aufgebaut wurde. Auch in Kiel wurde Planck zu seinem 150. Geburtstag 2008 in vielen Veranstaltungen und Festvorträgen gewürdigt. Damals entstand auch die Idee, Max-Planck, der Ehrenbürger der Stadt und Ehrensenator der Universität ist, in Kiel eine dauerhafte Ehrung zuteil werden zu lassen, indem man ihm ein Museum widmet.

Eine Ausstellung organisiert sich nicht von allein: (v.l.) Frank Hohmann, Svenja Jensen, Michael Bonitz, Sebastian Hermanns, Jürgen Holz und Kai Hansen stellten die neue Max Planck-Ausstellung im Kieler Physikzentrum zusammen. Copyright/Foto: CAU/Schimmelpfennig

Eine Ausstellung organisiert sich nicht von allein: (v.l.) Frank Hohmann, Svenja Jensen, Michael Bonitz, Sebastian Hermanns, Jürgen Holz und Kai Hansen stellten die neue Max Planck-Ausstellung im Kieler Physikzentrum zusammen.
Copyright/Foto: CAU/Schimmelpfennig

Ein erster Schritt dazu ist jetzt getan. In der Ausstellung im Physikzentrum der Kieler Universität werden zum einen Plancks Lebensweg und seine vielfältigen Beziehungen zu Kiel dargestellt – belegt durch viele interessante Dokumente, die in den Archiven von Stadt und Land ausfindig gemacht wurden. Zum anderen befasst sich die Ausstellung mit Plancks wissenschaftlicher Entdeckung des Strahlungsquantums und ihren Folgen für die Naturwissenschaften und darüber hinaus mit den Forschungen aus seiner Kieler Zeit. „Die Ausstellung richtet sich damit sowohl an Studierende, Schülerinnen und Schüler, die sich für Naturwissenschaft und Technik interessieren, sowie an alle Bürgerinnen und Bürger, die mehr über den hochinteressanten Lebensweg des Physikers erfahren wollen“, so Bonitz weiter. Viele hochwertige Exponate wurden den Kielerinnen und Kielern von der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) zur Verfügung gestellt. Dazu kommen einige Originaldokumente aus dem Archiv der MPG, die bis Ende Februar 2014 gezeigt werden.

Zur Ausstellungseröffnung am 14. Dezember um 10 Uhr im Physikzentrum, Leibnizstraße 13 bis 19, sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Programm am Eröffnungstag sind auf der Webseite http://www.theo-physik.uni-kiel.de/~bonitz/planck.html zu finden.