Am 26. Mai finden in Kiel die Gemeindewahlen statt. Neben zahlreichen „etablierten“ Parteien treten in diesem Jahr zwei Wählergemeinschaften an: Die Gruppe „Wir in Kiel“ sowie die am rechten Rand angesiedelte „Wahlalternative Kieler Bürger“. Da bei Gemeindewahlen keine 5%-Hürde gilt, rufen Sprecher zahlreicher Parteien die Kieler noch dringlicher dazu auf, demokratisch wählen zu gehen. Zur Kommunalwahl sind rund 195.000 Kielerinnen und Kieler wahlberechtigt, darunter sind auch alle 16– bis 18‐Jährigen (rund 3.600) und etwa 4.700 Unionsbürgerinnen und Unionsbürger. Die Wahlbenachrichtigungen werden von Ende April an verschickt. Weitere Informationen zur Gemeindewahl stehen unter www.kiel.de/wahlen im Internet.
Alle Parteien und Gruppen sind zugelassen
In seiner Sitzung am Freitag, 12. April, hat der Gemeindewahlausschuss alle eingereichten Kandidatenvorschläge für die Wahl am 26. Mai in Kiel zugelassen. Damit treten in allen 25 Kieler Wahlkreisen Kandidatinnen und Kandidaten von neun Parteien oder Wählergemeinschaften an. Auch die vorgeschlagenen Listen der Parteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Piratenpartei, SSW und Die Linke sowie der Wählergemeinschaften Wahlalternative Kieler Bürger (WaKB) und WIR in Kiel (WIR) wurden zur Wahl zugelassen. Unabhängige Einzelbewerberinnen oder Einzelbewerber treten nicht zur Wahl an.
Unterschiedliche Gründe für Bürgerinitiativen
Während „Wir in Kiel“ im letzten Jahr vor allem mit Aktionen gegen das Möbel‐Kraft‐Bauvorhaben in den Fokus rückte und für mehr Bürgerbeteiligung wirbt, weiß man über die „Wahlalternative Kieler Bürger“ nur wenig. Lediglich der Pressesprecher der NPD, Jörg Lembke, wirbt auf deren Internetseite für diese Bürgerinitiative: „Die „Wahlalternative Kieler Bürger“ ist ein Bündnis zwischen der NPD und freien Kräften aus Kiel und wird sicherlich in den kommenden Wochen für Schlagzeilen sorgen“. Solch eine Aussage verhallt nicht ungehört: Zahlreiche Demokraten wie Sven Seele von der Kieler Piratenpartei und die Jugendorganisation der SPD (JuSos) rufen dazu auf, die Geschicke der Stadt Kiel nicht in deren Hände zu legen.
Wahlhelfer gesucht
Für den Wahltag sucht die Stadtverwaltung noch ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Etwa 780 Bürgerinnen und Bürger werden am 26. Mai für einen geordneten Ablauf der Wahlhandlung sorgen und die Stimmen auszählen. Wer dabei sein möchte, kann sich für dieses Ehrenamt (30 Euro Erfrischungspauschale) unter den Telefonnummern 901‑2341 oder 901‑2376 sowie unter der E‐Mail‐Adresse wahlhelfer@kiel.de anmelden.