Big Bands aus Kiel spielen bei „Jugend jazzt“

Die Swinging Brass Band der Ricarda-Huch-Schule spielen bei Jugend jazzt (Bild: hfr).

Die Swinging Brass Band der Ricarda-Huch-Schule spielen bei Jugend jazzt (Bild: hfr).

Für die 55 Jungen und Mädchen der „Swinging Brass Band“ der Ricarda-Huch-Schule Kiel und der „EBG-Bigband“ des Ernst-Barlach-Gymnasiums Kiel wird es am Sonntag richtig spannend: Am 24. November treten die jungen Kieler beim Landeswettbewerb „Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis“ gegen Musiknachwuchs aus ganz Schleswig-Holstein an, um heraus- zufinden, wer die beste Formation im Land ist. Neben der „Swinging Brass Band“ und der „EBG-Bigband“ haben sich fünf weitere Orchester für den Wettbewerb im Ernst-Barlach-Gymnasium in Kiel gemeldet, der vom Schleswig-Holsteiner Landesmusikrat durchgeführt wird.

Für Bandleiter Hans-Joachim Kempcke, der die „Swinging Brass Band“ schon seit 24 Jahren betreut, ist der Landeswettbewerb „Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis“ ein ganz besonderes Erlebnis. „Hier teilzunehmen spornt alle Bandmitglieder ungemein an. Ich stelle fest, dass die jungen Musiker plötzlich enorme Qualitätssprünge machen.“ Das liegt nicht zuletzt an den strengeren Proben. „Der Wettbewerb zwingt uns gewissermaßen dazu, noch intensiver als sonst an wenigen ausgewählten Stücken zu arbeiten. Auf diese Weise erreicht man schneller ein höheres Niveau“, weiß Kempcke. Eine besondere Herausforderung ist dabei, die Niveaus der ein-zelnen Musiker stimmig zusammenzuführen. Dennoch, so betont der Musikpädagoge, geht es für die jungen Talente im Alter von 15 bis 19 Jahren beim Wettbewerb in Kiel nicht allein darum, sich mit anderen zu messen, sondern auch um den musikalischen Austausch.

Während das Repertoire der „Swinging Brass Band“ klassische Swing-Titel und Funk-Arrangements umfasst, möchten die „EBG-Bigband“ und ihr Bandleiter Andreas Hussong mit Musikstücken aus den Bereichen Pop, Funk und Swing die Jury beim Wettbewerb überzeugen. Bereits zweimal durfte Hussong seine Schulband zu dem wichtigen Nachwuchswettbewerb für junge Improvisationsmusiker begleiten, dabei erreichten sie jeweils den zweiten Platz. Trotzdem ist ein möglicher Sieg beim Landeswettbewerb für den Musikpädagogen nicht der größte Anreiz: „Die Freude am gemeinsa-men Musizieren steht für uns im Vordergrund. Auch der Vergleich mit den anderen Bands, die Gespräche und das Feedback der Fachjury sind uns sehr wichtig. Beim Landeswettbewerb profitiert man in hohem Maße von den Erfahrungen und dem Know-how der anderen.“

Seit 1990 führt der Landesmusikrat Schleswig-Holstein den Landeswettbewerb für Nachwuchs-Big Bands und junge Jazzorchester durch – zunächst als „Schleswig-Holstein jazzt“, später mit dem Namen „Jazz it up! – Der Newcomer-Wettbewerb“ und schließlich unter dem Titel „Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis.“ Von der ersten Stunde an stand dabei die Chance zum künstlerischen Austausch und öffentlichen Live-Auftritt im Fokus, der für die Jazzmusik von zentraler Bedeutung ist. Wer sich dann noch für die Bundesbegegnung qualifizieren kann und dort den „ŠKODA Jazzpreis“ gewinnt, darf sich auf einen mehrtägigen Workshop und ein anschließendes Konzert mit einem renommierten Jazzmusiker freuen. Diese Workshopleiter sind echte Stars der Szene, wie beispielsweise Jazztrompeter und X-Factor-Juror Till Brönner, der von 2002 bis 2012 den „ŠKODA Jazzpreis“ begleitete, oder sein Nachfolger Rüdiger Baldauf. Der Jazztrompeter ist als Mitglied der heavytones aus Stefan Raabs TV Total einem breiten Publikum bekannt und wird in diesem Jahr mit den Gewinnern der Bundesbegegnung arbeiten.
Beim diesjährigen Landeswettbewerb „Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis“ in Schleswig-Holstein ist die Landeshauptstadt Kiel Gastgeber. Träger des Wettbewerbs ist der Landesmusikrat Schleswig-Holstein. Die Pro- jektleitung hat Arvid Maltzahn, Bildungsreferent beim Landesmusikrat Schleswig-Holstein. Den Vorsitz der Jury unterdessen übernimmt Volker Schulz, Musikchef von NDR 1 Welle Nord und Mitglied des Präsidiums des Landesmusikrates Schleswig-Holsteins.

Weitere Informationen unter www.landesmusikrat-sh.de.

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Kiel Journal