Kieler Operngala 2013 mit spanischem Schwerpunkt

Die Oper Kiel entführt mit der diesjährigen Operngala ins musikalische Spanien und will ihren Besuchern am 31. Mai und 5. Juni jeweils einen Abend der spanischen Lebensfreude bieten.

Flamenco, Paso Doble und Bolero… – Tänze sind sicherlich Spaniens musikalischer Haupt-Exportschlager und sie geben ein gutes Bild des feurigen spanischen Temperaments ab. Aber kennen Sie die »Zarzuela«? Nein? Die spanische Form der Operette enstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts, ist in den spanischsprachigen Ländern quasi Volkskultur geworden – und sprüht nur so vor spanischer Tanzlust. Doch in Deutschland ist die Zarzuela viel zu unbekannt – dachte sich auch das Theater Kiel und präsentiert unter seinem spanischen Zweiten Kapellmeister Ma- riano Rivas ein Potpourri der mitreißendsten »Zarzuela«-Hits aus Werken wie La Tempranica, Luisa Fernanda, El Barberillo de Lavapiès oder La Gran Via.

Dazu reisen zwei Stars des Genres an, die dem Kieler Publikum mit ihrer Gesangskunst und ihrem spanischem Feuer einheizen werden: Ana Ibarra (Mezzo- sopran) und Álex Vicens (Tenor) singen die Schlager der Zarzuela sonst an den großen Häusern in Madrid oder Barcelona. In Kiel werden sie noch von dem jungen chilenen Bariton Samuel Zulic del Canto (Barone Douphol in der gefeierten Traviata) unterstützt. Durch den Abend begleitet Intendant Daniel Karasek und der bezaubernde Ensemble-Neuzugang Maxine Kazis (»Käthchen« in The Black Rider).

Die Oper Kiel lädt seine Besucher dazu sein, sich auf eine musikalische Entdeckungsreise in das mitreißende Repertoire der spanischen «Zarzuela« entführen zu lassen.

Weitere Informationen

Musikalische Leitung: Mariano Rivas Moderation: Daniel Karasek und Maxine Kazis
Mit: Ana Ibarra (Mezzosopran), Álex Vicens (Tenor), Salomon Zulic del Canto (Bariton), Susan Gouthro (Sopran), Opernchor des Theaters Kiel, Kieler Philharmoniker

Die Gäste

Ana Ibarra (Mezzosopran)

Die in Valencia geborene Grammy-Gewinnerin Ana Ibarra wird sowohl für ihre reiche Stimme und ihren großen Stimmumfang als auch für ihre Vielseitigkeit und ihre erstaunliche musikalische Sensibilität gefeiert. Diese Qualitäten erlauben ihr ein so vielfältiges Repertoire.
Während ihrer Karriere erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Premio Opera Actual zusammen mit Plácido Domingo sowie einen Grammy Award für die Ein- spielung von Verdis Falstaff unter dem Dirigat von Sir Colin Davis. Mit ihrem Operndebüt im Jahre 2000 als Donna Elvira in Don Giovanni begann ihre aktive internationale Karriere. Ana Ibarra gastiert regelmäßig am Gran Teatro del Liceo de Barce- lona und am Teatro Real de Madrid. Sie trat auch schon an La Monnaie in Brüssel, der English National Opera, dem Teatro Colón de Buenos Aires, der Vlaamse Opera, dem Wielki Theater oder der Maestranza de Sevilla auf.

Liederabende führten sie in die Tonhalle in Zürich, das Konzerthaus Wien, das Barbican Centre in London, das Auditorio Nacional de Madrid, das Auditio de Barcelona oder das Palau de la Música de Barcelona oder das Palau de Valencia. Sie hat mit vielen bekannten Dirigenten zusammengearbeitet wie Sir Colin Davis, Marc Minkowski, Yannick Nezet-Seguin, Jesús López Cobos, Bertrand de Billy, Enrique Mazzola, Miquel Ortega, Enrique García Asensio, Paul Goodwin, Ros Marbá, Richard Bradshaw oder Jeremie Rhorer. Während ihrer Karriere hat Ana Ibarra ihr Repertoire allmählich entwickelt und erweitert; derzeit konzentriert sie sich auf die traditionellen Mezzosopran-Partien wie Carmen, Dalila (Samson et Dalila) oder Charlotte (Werther), die großen Verdi-Partien wie Amneris (Aida) oder Azucena (Il Trovatore) sowie auf Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Stravinsky, Bartok oder de Falla. Ihre Liebe zum zeitgenössischen Repertoire führte zu Uraufführun- gen neuer Werke wie Leonardo Baladas Oper Faust-Ball am Teatro Real Madrid und Xaiers Montsalvatges Babel 46.
Sie arbeitet regelmäßig mit dem Teatro de la Zarzuela in Madrid und hat in Produktionen wie La Bruja, Una Noche de Zarzuela, La Del Soto del Parral und kürzlich Luisa Fernanda mitgewirkt. Spanische Musik ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer musikalischen Karriere.

Álex Vicens (Tenor)

In Barcelona geboren, absolvierte Álex Vicens sein Musikstudium am Conservatorio del Liceo. Später studierte er vier Jahre bei Matilda Pincas. Alex Vicens besuchte Meisterkurse bei den herausragenden Tenören Carlo Bergonzi, Jaume Aragall und Alfredo Krauss. Dann setzte er seine Ausbildung an der Indiana University fort, wo er sein Studium mit der Interpretation von Edgardo in Lucia di Lammermoor beendete. Derzeit bereitet er sich auf neue Projekte vor mit Hilfe der bedeutenden Sopranistin Virginia Zeani in W.P. Beach USA, dem Tenor Jaume Aragall in Barcelona und der Sopranistin Matilda Pincas in Sofia, Bulgarien.
Unter seinen vielen Auszeichnungen ragen die folgenden heraus: 1. Preis beim Lied-Wettbewerb Tzvetana Diakovitsch in Sofia (Bulgarien), 2. Preis für männliche Stimme des Gran Teatro del Liceo, der Placido Domingo Preis als bester spanischer Sänger, Preis als bester Zarzuela Sänger bei dem Wettbewerb Francesc Viñas in Barcelona. Im Staatstheater Schwerin (Deutschland) erhielt er die Verdienstmedaille Friedrich von Flo- tow. Zu seinem Repertoire gehören: Rodolfo in La Bohème, Don Carlos, Duca in Rigoletto, Verdis Requiem, Werther in der gleichnamigen Oper, im Belcanto-Repertoire Nemorino in Elisir d’amore, Tebaldo in Capuleti ei Montecchi, Edgardo in Lucia di Lammermoor, Don Jose in Bizets Carmen, Fenton in Verdis Falstaff, sowie im spanischen Repertoire Fernando in Doña. Francisquita, Leandro in La Tabernera del Puerto und Jorge in Marina, der Oper von Emilio Arrieta. Immer mit einer großartigen Aufnahme des Publikums und der Kritiker. Vicens singt regelmäßig an vielen großen Sälen, unter anderem im Massimo Bellini di Catania, in der Stuttgarter Staatsoper, Staatsoper Hannover, im Festspielhaus Baden-Baden, Palau de la Música Catalana in Barcelona, Tiroler Landes- theater Innsbruck, Teatro de la Zarzuela in Madrid, Auditorio Nacional de Madrid, Palm Beach Opera und der National Concert Hall aus Budapest, der Budapester Oper HAZ, Teatro de la Maestranza oder auch im Gran Teatro del Liceo in Barcelona. Er gab Konzerte in Panama, Österreich, Ungarn, Spanien und Deutschland.
Salomon Zulic del Canto (Bariton)

Der junge chilenische Bariton Salomon Zulic del Canto begann seine künstlerische Ausbildung am Konservatorium der Universidad de Chile. Während seiner Ausbildung wirkte er im Madrigalisten Kammerchor der USACH, wo er auch bei diversen Werken als Solist zu hören war. Seit 2009 studiert er an der Musikhochschule Lübeck zunächst bei Gerard Quinn und seit dem Wintersemester 2010 in der Klasse von Michael Gehrke. 2011 qualifizierte sich Salomon Zulic in einem internationalen Auswahlverfahren für das Vokalensemble des Schleswig Holstein Musik Festivals. Mit diesem Ensemble unternahm er Konzertreisen in viele Länder Europas und sang unter namhaften Dirigenten. Als Solist trat er zuletzt in einer Aufführung der Jahreszeiten von Joseph Haydn in der St. Petrus Konzertkirche in Kiel und in der Hamburger St. Michaelis Kirche auf. Auch in der musikalischen Komödie Das Feuerwerk von Paul Burckhard, als Demetrius in Brittens A Midsummer Night’s Dream und als Graf in Mozarts Le Nozze di Figaro konnte er als Solist auf sich aufmerksam machen. Salomon Zulic del Canto ist Stipendiat der Possehl-Stiftung.
An der Oper Kiel gastiert der junge Sänger 2012/13 erstmals als Barone Douphol in La Traviata und als Paul Teller/Schachfigur in der Uraufführung von Cristóbal Halffters Schachnovelle.

Termine

  • Operngala – Im Reich der Spanischen Zarzuela
  • Opernhaus
  • Freitag, 31.Mai – 20 Uhr und Mittwoch, 5.Juni – 19.30Uhr
  • 7,30 – 47,20 €, Karten (0431) – 901 901

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