Der Eigenbetrieb Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel beginnt wie geplant in der kommenden Woche mit dem Abriss des alten Fähranlegers Reventloubrücke und darauf folgend mit dem barrierefreien Ersatzneubau. Für die Fahrgäste der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) bedeutet dies, dass sie von Montag, 14. Juli, an für rund ein Jahr an der Blücherbrücke aussteigen müssen, die als Ersatzanleger für die Reventloubrücke hergerichtet wurde.
Der alte Fähranleger Reventloubrücke ist in einem sehr schlechten baulichen Zustand und wird komplett abgerissen. An gleicher Stelle wird ein Pontonanleger errichtet, der mit den neuen Fähranlegern in Mönkeberg oder Falckenstein vergleichbar ist, jedoch bedeutend größer sein wird. Er wird aus drei Einzelpontons von jeweils 32 Meter Länge mit beweglichen Übergängen, einer festen Zugangsbrücke und einem beweglicher Zugangssteg bestehen. Die Bauzeit wird voraussichtlich ein Jahr betragen. Zur Kieler Woche 2015 (20. bis 28. Juni) soll der Anleger fertig sein. Zusammen mit dem Neubau wird es auch Verbesserungen für den Sportboothafen und das Camp 24/7 geben.
Da die Reventloubrücke ein wichtiges Drehkreuz für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist, wurde für die Dauer der Bauarbeiten nach einem Ersatzanleger gesucht. Verschiedene Alternativen wurden begutachtet und bewertet. Die Wahl fiel dabei auf die Blücherbrücke, die dazu mit einem zusätzlichen Ponton am südlichen Ende der Brücke ausgestattet wurde. In enger Abstimmung mit den privaten Eigentümern wurden die Blücherbrücke und der Ponton für den ÖPNV hergerichtet. Vom 14. Juli an legt die SFK mit ihren Fördeschiffen der Linien F1 und F2 dort an.
Die Blücherbrücke ist als Haltepunkt für die Fördeschifffahrt auch deshalb besonders günstig, da die Bushaltestelle „Institut für Weltwirtschaft“ in der Nähe liegt und eine Anbindung mit der Buslinie 41/42 bietet. Zu Fuß erreicht man von der Blücherbrücke nach rund 300 Metern zudem die Haltestelle Reventloubrücke, von wo aus die Linie 51 stadteinwärts führt.
Für die Dauer der Bauarbeiten kann es für die Fahrgäste des ÖPNV zu Einschränkungen kommen. Von der Blücherbrücke führen zwei schmale Gangways auf den Ponton, die leider nicht barrierefrei sind. Dieses war bei der alten Reventloubrücke ebenso der Fall und wird sich erst mit dem Neubau ändern. Dann werden auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste oder Fahrgäste mit Kinderwagen den Fähranleger problemlos nutzen können.