Es ist ein „Comeback“, das allen echten Kielerinnen und Kielern das Herz höher schlagen lässt: Die Gorch Fock, das Segelschulschiff der Deutschen Marine mit Heimathafen in Kiel, führt erstmals seit 2009 wieder die traditionelle Windjammerparade zur Kieler Woche an. Bei dem maritimen Höhepunkt der Fest- und Segelwoche sind am Sonnabend, 29. Juni, 11 bis 13.30 Uhr, wieder fast 120 Schiffe auf der Förde unterwegs. Segel- und Schiffsbegeisterte können das imposante Schauspiel von vielen Aussichtspunkten miterleben.
Rund 100 Groß- und Traditionssegler sowie 17 Dampf- und Begleitfahrzeuge, darunter das Kieler Museumsschiff Bussard, bilden offiziell die Windjammerparade. Dazu gesellen sich unzählige kleinen Jachten und Boote, die aber darauf achten müssen, die Aufstellung der Schiffsformation nicht zu stören. Hinter dem Führungsschiff Gorch Fock folgen unter anderem die Großsegler Alexander von Humboldt II, Sedov und Großherzogin Elisabeth. Erstmals segelt die Götheborg mit. Sie wurde vor knapp zehn Jahren nach dem Vorbild eines schwedischen Handelsschiffes aus dem 18. Jahrhundert gebaut.
Die Schiffe legen am Sonnabend gegen 9.45 Uhr von ihren Liegeplätzen ab und gehen am Ostufer der Innenförde in Warteposition. Bei günstigem Wind werden um 10.45 Uhr die Segel gesetzt. Offizieller Startschuss für die Parade ist um 11 Uhr: Dann segeln die Windjammer in Paradeformation aus der Innenförde in die Außenförde und nehmen Kurs auf Laboe.
Wenn der Wind zum Paradestart richtig weht, wird mit vollen Segeln gefahren. Mit einem Tempo von vier Knoten (knapp 7,5 km/h) wird mit nordöstlichem Kurs durch die Friedrichsorter Enge vorbei am Laboer Ehrenmal gesegelt. Nach zweistündiger Fahrt werden die Schiffe gegen 13 Uhr die gedachte Ziellinie zwischen dem Olympiazentrum Schilksee und Laboe passieren. Dort löst sich die Parade auf und die Schiffe können dann eigene Wege einschlagen.
Segelfans können das Spektakel von verschiedenen Plätzen entlang der gesamten Innenförde verfolgen. Die besten Plätze auf dem Westufer sind an der Kiellinie, am Hindenburgufer, am Leuchtturm Holtenau, am Leuchtturm Friedrichsort und am Falckensteiner Strand. Gute Sicht auf dem Ostufer bietet der Förderwanderweg, besonders in Mönkeberg, Kitzeberg und Möltenort.
Nähere Informationen sowie eine Übersicht aller teilnehmenden Schiffe sind im Captains‘ Handbook der Windjammerparade zu finden, das im Internet unter www.kieler-woche.de heruntergeladen werden kann.