Die Kieler Strände

Wenn man als Stadt von einer natürlichen Wasserscheide wie der Förde getrennt wird, haben die Bürger neben der Aussicht aufs Meer auch die Möglichkeit, sich am Strand zu tummeln. Lange Spaziergänge auf Uferpromenaden und Badespaß locken aber auch Besucher der umliegenden Gemeinden. In Kiel kümmern sich die „Kieler Bäder“ als Betreiber der Schwimmhallen auch um die Strände im Bezirk.

Dort trifft man die Kieler: Falckenstein / Friedrichsort

Im Kieler Norden (auf der anderen Seite des Kanals) liegt im Stadtteil Friedrichsort der Strand von Falckenstein. Er ist mit Abstand der längste Strandabschnitt Kiels mit feinem Sand und bietet eine großartige Aussicht auf die vorbeifahrenden Schiffe sowie die Ostuferseite mit Heikendorf, Möltenort und Laboe mit Ehrenmal und U-Boot. Da die Fahrrinne bereits kurz hinter dem abgetrennten Schwimmbereich beginnt, kommen die täglich abfahrenden Fähren sowie die zahlreichen Kreuzfahrtschiffe „hautnah“ vorbei und zur Kieler Woche hat man eine prima Aussicht auf die Windjammerparade. Bei wenig Wasser kann man bis zum kleinen Leuchtturm laufen.

Der Falckensteiner Strand bietet 1.860 Meter bewachten Badestrand, 660 Meter unbewachten Strand und 300 Meter Hundestrand. Bis zur Fahrrinne ist das Wasser sehr flach, daher wird dieser Strand tagsüber vor allem von Familien mit Kindern frequentiert. Der Deich schützt das Hinterland und bietet eine angenehme Spazierstrecke bis zum Strandbistro „Deichperle“. Da man nicht nur am Strand „braten“ will, wird zusätzlich ein Imbiss, ein Kinderspielplatz, ein Beachvolleyballfeld, eine Minigolfanlage und ein Grillplatz angeboten (teilweise gebührenpflichtig bzw. mit Anmeldung). Am Falckensteiner Strand befinden sich außerdem ein Toilettengebäude, einen rollstuhlgerechter Steg und ein großer Parkplatz in 300 Meter Entfernung (ab dem 1.4. gebührenpflichtig). Zusätzlich zeugen ein angrenzender Campingplatz, das Feriendorf Falckenstein, der Jugendgruppenzeltplatz und eine Segelschule von der Beliebtheit des Falckensteiner Strandes. Im Sommer finden in der Festung Friedrichsort auch mal Konzerte und Festivals statt.

Wie kommt man hin? Die Buslinie 502 fährt bis Haltestelle „An der Schanze“, danach folgt ein kurzer Fußweg. Im Sommer bietet die KVG einen Strandbus-Shuttle-Service zum Strand, dann wird auch die Möglichkeit angeboten, per Fördeschiff zum Fähranleger Falckenstein anzureisen. Über den Kanal nach Friedrichsort führt auch ein Fahrradweg.

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Olympialuft schnuppern in Kiel-Schilksee

Dieser Kieler Stadtteil wurde vor allem durch die Segelregatten bei den Olympischen Spielen 1972 berühmt. Heute wird dort neben den Plätzen für Segelboote ein 830 Meter langer, bewachter Badestrand mit feinem Sandstrand angeboten. Außerdem findet man in Kiel-Schilksee 370 Meter unbewachten, textilfreien Strand für die FKK-Anhänger, sowie ein Kiosk/WC-Gebäude. Es besteht die Möglichkeit, Strandkörbe anzumieten oder an der nahegelegenen Steilküste spazieren zu gehen.

Wie kommt man hin? Parkplätze stehen am Olympiazentrum zur Verfügung, ein großer Parkplatz wartet direkt an der Einfahrt von der B503. Mehrere Buslinien fahren von der Kieler Innenstadt nach Schilksee, im Sommer und vor allem zur Kieler Woche in hoher Taktung.

Nicht mehr in Kiel, aber nah: Strande

Wer ein wenig weiter herausfährt, wird mit einem satten Sandstrand im Vorort Strande belohnt. Restaurants, Hotels, Bistros und Strandkörbe lassen Urlaubsfeeling aufkommen. Wer an den Salzwiesen vorbei durch ein wenig Wald fährt, erreicht den Leuchtturm Bülk, der auch besichtigt werden kann. Zu seinem Fuß befindet sich ein Café mit Außenterrasse und Blick auf die Förde.

Wie kommt man hin? Mit dem Auto an Schilksee vorbei der Ausschilderung folgen. Einige Parkplätze sind vorhanden, aber man sollte vor allem am Leuchtturm Bülk unbedingt einen Parkschein ziehen! Die Busse, die nach Falckenstein und Schilksee fahren (derzeit 501, 502 und 901), haben zumeist das Örtchen Strande als Endhaltestelle.

Die Ostseite der Förde: Laboe, Schönberger Strand und Heidkate

In Laboe findet der Besucher nicht nur das Marine Ehrenmal und das U-Boot-Museum – neben zahlreichen Cafés und Restaurants kann man sich auch prima am weißen Sandstrand tummeln. Nach Entrichtung der Kurtaxe, versteht sich. Laboe beherbergt flache Wasserstellen für Kinder, einen Hundestrand für die Vierbeiner und einen speziellen Bereich für Kite-Surfer, die zum Beispiel in Strande nicht gern gesehen sind. Für Spaziergänger steht ein malerischer Hafen sowie eine lange Strandpromenade zur Verfügung.

Wie kommt man hin? Die KVG-Busse fahren nach Laboe, genauso die SFK-Schiffe (jeweils ab Bahnhof). Für Radfahrer wird eine schöne Strecke entlang der Förde angeboten, Autofahrer können ihr Parkplatz-Glück direkt an den Seitenstrassen der Promenade versuchen.

Ein Geheimtipp für Einheimische und Urlauber mit Campingausrüstung ist der  mehr als drei Kilometer lange Strand in Heidkate. Hier findet man zumeist ältere Besucher und Surfer, außerdem wird ein Hundestrand ausgewiesen. Autofahrer parken auf dem Naturparkplatz, Fahrradfahrer folgen der guten Beschilderung und wer mit dem Bus anreist, hat die wenigsten Probleme von allen.

Der Schönberger Strand wird auch gern „Surfers Paradise“ genannt. Hier tummeln sich neben den Wassersportlern auch die Anwohner des Kreises Plön an Stranden mit den Namen „Brasilien“, „Kalifornien“ oder „Mittelstrand“. Da man sich bereits außerhalb der Kieler Förde befindet, bieten die Strände dort einen unverstellten Blick auf die Weite der Ostsee, die vorbeifahrenden Schiffe sorgen für Fernweh und das Gefühl, richtig „im Urlaub“ zu sein.

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Kiel Journal