Spätestens seit dem Referendum der Iren für die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe in der vergangenen Woche ist das Thema Diskriminierung von Homosexuellen wieder ein großes Thema für Jedermann. Der Erfolg in Irland ist ein großer Schritt. Dieses Ereignis machte aber auch noch einmal deutlich, wie wichtig die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist. Der Christopher Street Day in Kiel weist auch in diesem Jahr wieder einmal mehr darauf hin.
Unter dem Motto „Gleich ist nicht gleichgültig“ startet am Samstag, 30. Mai, der diesjährige CSD. Um 11 Uhr beginnt der CSD mit einem Straßenfest auf dem Asmus-Bremer-Platz. Danach startet der Demonstrationszug von der Hafenstraße aus Richtung Hauptbahnhof und endet gegen 13 Uhr wieder am Asmus-Bremer-Platz. Schirmherrin und Ministerin für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein Anke Spoorendonk, Daniel Peters und Thorsten Brand vom CSD Kiel e.V und Sünje Pohle und Henry Mönke vom HAKI e.V. halten dann ab 13.30 Uhr Reden auf der Abschlusskundgebung. Die Kundgebung wird moderiert vom Stuttgarter Musikkabarettisten Holger Edmaier.
Für musikalische Unterhalten sorgen in diesem Jahr der Kieler Sänger „Franky Dion“, „Käpt´n Kümos Marching Band“, die „“Räucherstäbchenmädchen“ aus Kiel und „Phrasement“. Und wie auch schon im letzten Jahr lädt die „Zumba-Gruppe Kiel“ zum Mitmachen ein.
Die Abschlussparty steigt auch in diesem Jahr wieder ab 22 Uhr in beiden Hallen TraumGmbH. In Halle 1 lädt DJ BenQ dazu ein, zu aktuellen Charts das Tanzbein zu schwingen während in Halle 2 mit DJ Sneegel und Djane The Glamfunction der „Ball Paradox“ stattfindet.
Und noch mehr CSD
Wem die Demonstration und Party noch nicht genug ist, kann sich noch folgende Termine in den Kalender eintragen:
– Dienstag, 26. Mai, 20 Uhr : CSD-Film „Pride“ im TraumGmbH-Kino
– Donnerstag, 28. Mai, 20 Uhr: Theaterstück „Coming Out“ des Landestheaters Schleswig-Holstein in der hansa48
– Sonntag, 31. Mai, 17 Uhr: traditioneller CSD-Gottesdienst in der Nikolaikirche am Alten Markt
Hintergrundinfos
Der Tag erinnert an den großen Stonewall-Aufstand in den USA. Im Jahr 1969 widersetzten sich erstmals Homosexuelle einer Polizei-Razzia in einer Schwulenbar: dem „Stonewall Inn“ in der Christopher Street in New York City. 1979 fand dann in Deutschland der erste CSD in Berlin statt. Mit 450 Teilnehmern und selbstgemalten Transparenten zogen sie durch die heutige Hauptstadt und demonstrierten friedlich für ein offeneres Miteinander. Mittlerweile gibt es in fast jeder größeren Stadt Deutschlands den CSD. In Kiel fand der erste CSD 1998 statt.