Samstagabend hat ein entlaufener Schafbock in Kiel Polizei und Feuerwehr auf Trab gehalten und den Einsatz höchster Überredungskunst und Muskelkraft gefordert. Wie Merle Neufeld von der Polizeidirektion Kiel berichtet, meldete gegen 20.30 Uhr ein Passant der Polizei, dass ihm im Kleingartengelände Hassee gegenüber der Hasseer Straße ein eher ungewöhnlicher Spaziergänger begegnet sei – ein Schaf.
Dieses war offensichtlich irgendwo ausgebüxt, denn weder ein Zaun noch ein Schäfer waren weit und breit zu sehen. Als Beamte des Polizeibezirksreviers Kiel den beschriebenen Ort erreichten, erblickten sie den wolligen Flüchtling sofort. Der war zwar unverletzt, machte auf die Polizisten aber einen äußerst geschwächten Eindruck. Nachdem alle Versuche, den Eigentümer des Schafes zu ermitteln, fehlschlugen, suchten die Einsatzkräfte Hilfe bei der Berufsfeuerwehr Kiel. Diese rückte mit einem Fahrzeug zum Transport von Tieren an. Beim Verladen legte der scheinbar müde Vierbeiner dann ungeahnte Kräfte zu Tage, um nicht in das ihm vermutlich unbekannte Gefährt steigen zu müssen. Schließlich nützte aber alle Bockigkeit nichts und hinter dem Tier fielen die Türen des Transporters ins Schloss. Um 21.20 Uhr bezog das Schaf dann eine Notunterkunft im Tierheim Uhlenkrog. Sicherlich würde es sich über eine baldige Abholung und Rückführung auf die heimische Weide freuen.