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Arne Rautenberg erhält 17. Liliencron-Dozentur in Kiel

Arne Rautenberg (c)Birgit Rautenberg

Arne Rautenberg (c)Birgit Rautenberg

Mit der 17. Kieler Liliencron-Dozentur wird ein Dichter ausgezeichnet, der Kiel von Geburt bis heute eng verbunden ist und sich in den letzten 15 Jahren bundesweit einen Ruf als Vertreter einer gleichermaßen spielerischen wie experimentellen Lyrik erschrieben hat. Arne Rautenberg, geb. 1967, lebt als freier Schriftsteller, Künstler und Kulturjournalist in seiner Geburtsstadt Kiel und ist seit 2006 auch Lehrbeauftragter an der Muthesius-Kunsthochschule.

Arne Rautenberg schreibt Essays und Hörstücke und hat den Roman „Der Sperrmüllkönig“ publiziert, sein literarischer Schwerpunkt ist aber die Lyrik. Seine Gedichte sind seit dem Debüt mit „Neondämmerlicht“, 1996, in vielen Einzeltiteln, in Anthologien und Zeitschriften und auch in Schulbüchern erschienen. Collagen und großflächige Schriftinstallationen von ihm wurden in mehreren Ausstellungen gezeigt. Arne Rautenbergs Gedichte nehmen die Sprache in ihrer Materialität und formen – oft auch graphisch – deren Bezüge um. Im souveränen Spiel mit unverkennbar viel Humor fügen sich Gehalt und Gestalt der Sprache neu und werden sinnlich erfahrbar.

Termine der Liliencron-Dozentur 2013

Montag, 02.12.2013, 20 Uhr, Literaturhaus
Eröffnungslesung „vermeeren“ – Arne Rautenberg liest querbeet durch sein lyrisches Werk
Wie üblich zum Auftakt der Liliencron-Dozentur liest Arne Rautenberg querbeet durch sein lyrisches Werk, von den Anfängen in den neunziger Jahren bis zu neuen Gedichten. Der Titel dafür ist einem seiner jüngeren Gedichtsammlung entlehnt: „vermeeren“.

Dienstag, 03.12.2013, 18 Uhr – Ehemalige EWF, Olshausenstraße 75, Hörsaal III
Öffentliche Poetikvorlesung: „einmal im eis ein bambi lag mit einem weißen pfeil im hals“
Die öffentliche Vorlesung verspricht eine poetologische Selbstvergewisserung, die Arne Rautenberg unter das Motto gestellt hat: „einmal im eis ein bambi lag mit einem weißen pfeil im hals“.

Dienstag, 03.12.2013, 20.30 Uhr, Literaturhaus
Abschlussgespräch zur Dozentur mit Arne Rautenberg, Gabriele von Arnim und Mirko Bonné
Eingeladen zum Abschlussgespräch zur Dozentur im Literaturhaus sind zwei renommierte Gesprächspartner, die einen gleichermaßen aufschlussreichen wie unterhaltsamen Ablauf garantieren. Moderieren wird die Journalistin und Schriftstellerin Gabriele von Arnim. Außerdem zu Gast ist der in Hamburg lebende und arbeitende Dichter und Lyrikübersetzer Mirko Bonné, dessen neuer Roman „Nie mehr Nacht“ in diesem Jahr auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis stand. Mit ihnen spricht Arne Rautenberg über „Dichtung, Kunst, Popkultur, Humor und das Glück, am Meer zu sein“. Zum Gespächsabend wird auch die von der Sparkassenstiftung, dem Nordkolleg und dem Literaturhaus herausgegebene und Arne Rautenberg gewidmete 13. Ausgabe der Schriftenreihe „Littera Borealis“ vorgestellt, die Texte von Freunden und Kollegen über ihn und Fotos versammelt.

Veranstalter: Literaturhaus S-H in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien der CAU Kiel und mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises Literaturhaus S-H

Eröffnungslesung zur 17. Liliencron-Dozentur: vermeeren“ – Arne Rautenberg liest querbeet durch sein lyrisches Werk, Montag, 02.12.2013, 20 Uhr, Literaturhaus S-H, Schwanenweg 13 / Alter Botanischer Garten, Eintritt: 8,- / 5,- Euro, Info-Tel und Vvk: Literaturhaus 0431/57968-40 und Buchhandlung Litera 0431 / 8950039, www.literaturhaus-sh.de

Weitere Termine im Rahmen der Liliencron-Dozentur:
Dienstag, 03.12.2013 18 Uhr, Öffentliche Poetikvorlesung, EWF der CAU, Eintritt frei
Dienstag, 03.12.2012, 20.30 Uhr, Abschlussgespräch zur Dozentur, Literaturhaus, Eintritt: 2,- Euro

Kiel ist die norddeutsche Hochburg des Poetry Slam

Deutschland ist das Land der Dichter und Denker. Vielen Menschen fallen da zuerst Goethe und Schiller und langweilige Schulstunden ein, doch die beiden Dichter waren einmal „junge Wilde“. Die literarische Szene hat nie damit aufgehört, kreativ zu sein, und derzeit heißt die Spielwiese für junge Lyriker, Dramatiker oder Geschichten erzähler oft einfach „Poetry Slam“. Bei diesen Veranstaltungen trägt man seine selbstgetexteten Werke dem interessierten Publikum vor und erhält direkt von ihnen auch das Feedback in Form von Applaus. Nicht umsonst gilt die deutsche Poetry-Slam-Szene, die sich in den 1980er-Jahren in Chicago gründete, als zweitgrößte der Welt (nach dem Mutterland USA).

Bei einem „Poetry Slam“ stehen die Teilnehmer untereinander im Wettbewerb und Kiel als Universitätsstadt und Heimat von Detlev von Liliencron hat eine sehr quirlige Poetry-Slam-Szene zu bieten. Einen großen Anteil daran haben die Macher hinter assembleART, die seit 2003 die Geschicke der Kieler Szene lenken, die sich 1999 lose geformt hatte.

Inzwischen finden in Kiel zahlreiche regelmäßige Verstaltungen statt:

  • „Der Original Kieler Poetry Slam“ an jedem zweiten Donnerstag im Monat mit den Stars der deutschsprachigen und internationalen Szene und den Hochkarätern des Nordens in der Kieler Pumpe
  • „Lesus Christus“, die Slamlesebühne in Kiel – jeden Monat, immer 2 Wochen versetzt mit dem Kieler Poetry Slam
  • „Songbude“ – Der Kieler Singer-/Songwriter Slam in der Schaubude
  • „WortGewalten“ ist eine Spokenwordrevue in der hansa48
  • „Slambude“ – Der Local Slam in der Schaubude bietet alle zwei Monate eine Bühne für blutige Anfänger und Poeten aus dem Norden

Dazu kommen regelmäßig außergewöhnliche Lesungen oder Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Kulturanbietern Kiels.