Saisonaler Anstieg der Wohnungseinbrüche

Weiterhin ein deutlicher, saisonal bedingter Anstieg, aber eine wesentlich geringere Belastung als in den Vorjahren: So lässt sich die aktuelle Auswertung zur Wohnungseinbruchkriminalität in Schleswig-Holstein zusammenfassen.

Die Entwicklung im Einzelnen: Im November 2017 sind landesweit 650 Wohnungseinbrüche registriert worden, das sind 250 mehr als im Oktober und fast 400 mehr als im September dieses Jahres. Zugleich liegt die Zahl für November 2017 noch um rund 150 Einbrüche niedriger als im November 2016. Betrachtet man die Gesamtbelastung der Jahre 2016 und 2017 jeweils bis einschließlich November, stehen rund 6.000 Taten im Jahr 2016 noch rund 4.700 Taten im laufenden Jahr gegenüber.

„Der Anstieg der Tatbelastung in der dunklen Jahreszeit zeigt, wie wichtig ein ganzheitlicher und konsequenter Bekämpfungsansatz ist“, so Kriminaldirektor Rainer Bretsch, der im Landeskriminalamt für die landesweite Bekämpfung der WED-Kriminalität zuständig ist. „Die Kriminalitätsbelastung mit Wohnungseinbrüchen kann dauerhaft nur gesenkt werden, wenn intensive repressive Maßnahmen und präventive Anstrengungen miteinander verzahnt werden. Dabei ist die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure, also Polizei und Kooperationspartner, wie zum Beispiel Staatsanwaltschaften und Gerichte, Opferschutz und Fachfirmen, besonders wichtig. Es stehen nicht nur der Strafverfolgungsanspruch des Staates und die Verminderung wirtschaftlichen Schadens im Vordergrund. Als Landespolizei geht es uns darum, das große Leid der Einbruchsopfer zu mildern und dafür zu sorgen, dass möglichst wenig Menschen überhaupt Opfer eines Einbruches werden“, so Bretsch weiter.

Die Landespolizei setzt daher ihre Bekämpfung der Wohnungseinbruchkriminalität konsequent fort. Wirksamkeit und Bedeutung des täterorientierten Bekämpfungsansatzes werden dabei durch folgende Daten unterstrichen:

Im Laufe dieses Jahres sind 79 Tatverdächtige auf frischer Tat vorläufig festgenommen worden. 42 Beschuldigte sind überdies durch laufende Ermittlungsverfahren in U-Haft gebracht worden. Die intensiven Kontrolltätigkeiten in den besonders tatbetroffenen Bereichen im Süden des Landes werden fortgesetzt. In der Polizeidirektion Bad Segeberg wurden in mehreren Dienstbezirken Anhalte- und Sichtkontrollen angeordnet. Dies gilt für die Bereiche Elmshorn, Rellingen, Kaltenkirchen und Norderstedt.

Ein Hinweis ist für Kriminaldirektor Bretsch besonders wichtig:“Die hohe Zahl an Festnahmen auf frischer Tat beweist, wie wichtig nachbarschaftliche Aufmerksamkeit ist. Unser Appell an die Bürgerinnen und Bürger ist daher: Seien Sie wachsam. Achten Sie auf verdächtige Personen in Ihrer Nachbarschaft. Scheuen Sie sich nicht, sofort 110 zu wählen, wenn Sie verdächtige Beobachtungen machen.“

Weitergehende Tipps und Hinweise hierzu bietet die Polizei zum Beispiel über die Internetseite www.polizei.schleswig-holstein.de.

Glühwein, nicht am Steuer

Die Landespolizei Schleswig-Holstein legt in der kommenden Woche vom 11.-17. Dezember einen Schwerpunkt bei der Überwachung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr. Dies erfolgt fortlaufend von Montag bis Sonntag durch verstärkte Verkehrskontrollen in allen Polizeidirektionen des Landes. Ziel ist es, die Hauptunfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen.

Im vergangenen Jahr kamen bei Unfällen, in denen Alkohol und Drogen am Steuer eine Rolle spielten, sieben Menschen ums Leben. Es gab insgesamt 1.470 Verkehrsunfälle, die durch Rauschmittelkonsum verursacht worden sind und es wurden dabei fast 840 Menschen verletzt. Verkehrsunfälle, die unter Rauschmitteleinfluss verursacht werden, sind überdurchschnittlich schwere Unfälle. Das Risiko, bei diesen Unfällen schwere oder tödliche Verletzungen davon zu tragen, ist fast doppelt so hoch wie bei allen anderen Unfällen. Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt daher zur Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Unfallfolgen auf fortlaufende Überwachungs- und Aufklärungsarbeit, um Risiken und Folgen des Fehlverhaltens im Straßenverkehr deutlich zu machen und repressiv gegen Verstöße vorzugehen.

Zum Hintergrund der TISPOL-Kontrollwoche: TISPOL (Traffic Information System Police) wurde durch die Verkehrspolizeien Europas gegründet, um die Verkehrssicherheit und Strafverfolgung europaweit zu verbessern. Das Hauptziel von TISPOL ist die Reduzierung der Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen. Die ständigen Schwerpunktthemen sind unter anderem Geschwindigkeit, Sicherheitsgurt, Alkohol und Drogen und auch der gewerbliche Güter- / Personenverkehr.

Erfolgreiche Kontrollen durch die Bundespolizei

Am späten Montagnachmittag, 6. November, führten Beamte der Bundespolizei im Kieler Ostuferhafen Kontrollen durch. Die Kontrolle eines 39 Jahre alten Mannes aus Lettland ergab, dass der Mann wegen Fahrens ohne die erforderlichen Papiere verurteilt worden war. Da der Mann seine Strafe nicht bezahlt hatte, war ein Vollstreckungshaftbefehl erlassen worden. Der Haftbefehl wurde angefordert und dem Letten in der Dienststelle der Bundespolizei eröffnet. Der 39-jährige zahlte die geforderten insgesamt 223,50 Euro, die Löschung der Ausschreibung wurde veranlasst und die Reise konnte weitergehen.

Kurze Zeit später wurde ein 29-jähriger Litauer überprüft. Auch bei ihm lag ein Vollstreckungshaftbefehl vor, er war wegen Trunkenheit im Verkehr zur Zahlung einer Geldstrafe von insgesamt immerhin 1175,72 Euro verurteilt worden. Auch ihm wurde der Vollstreckungshaftbefehl in der Dienststelle der Bundespolizei eröffnet. Er konnte mit Unterstützung durch Freunde den Betrag zusammenbekommen, zahlte und konnte ebenfalls nach Löschung der Ausschreibung die Dienststelle wieder verlassen.

Mann nach versuchtem sexuellen Missbrauch gesucht

Am 17. Juni ist es im Zeitraum von 11.19 Uhr bis 11.42 Uhr zu einem versuchten sexuellen Missbrauch von Jugendlichen im KVG Bus der Linie 31 gekommen.

Da die Kriminalpolizei in den vergangenen Monaten alle Möglichkeiten der Ermittlungen mit umfangreichen Zeugenbefragungen und Spurensicherungen ausgeschöpft hat, bleibt als letztes Mittel diese Öffentlichkeitsfahndung.

Gesucht wird ein Mann der folgendermaßen beschrieben wird:

  • Ungefähr  50 Jahre alt
  • Europäische Erscheinung
  • Glatze (Haarkranz mit Geheimratsecken)
  • Haarfarbe: grau
  • Drei-Tage-Bart
  • Bekleidung: – Dunkle Latzhose – weißes T-Shirt – dunkle Jacke über dem Arm

Hinweise nimmt die Sachbearbeitung unter der Telefonnummer 0431/ 160-3333 entgegen.

Polizei klärt Inbrandsetzung und Versenkung eines Pkw in Ententeich auf

Pfingstsonntag, 4. Juni, barg die Feuerwehr einen Pkw aus einem Ententeich an der Bielenbergstraße. Am Sonntag, 11. Juni, brannte an demselben Ort ein Pkw. Fünf Jugendliche stehen nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei im Verdacht, beide Taten begangen zu haben.

Pfingstsonntag rückte die Feuerwehr aus, um einen Opel Corsa aus einem Teich an der Bielenbergstraße zu bergen. Zunächst stand die Befürchtung im Raum, dass sich noch eine Person im Fahrzeug befinden könnte. Die Feuerwehr konnte aber schnell Entwarnung geben. Fraglich war zu diesem Zeitpunkt, wer den Wagen im Teich versenkt hatte.

Nur eine Woche später brannte an demselben Ort ein VW Polo. Die Beamten der Kriminalpolizei nahmen die Ermittlungen auf, da sie einen Zusammenhang zwischen beiden Taten vermuteten.

Ein 16-jähriger und zwei 17-jährige Jugendliche, die kurz nach dem Pkw-Brand im näheren Umfeld der Bielenbergstraße von Beamten des vierten Polizeireviers angetroffen wurden, rückten schnell in den Fokus der Kriminalisten.

Kurze Zeit später gerieten zwei weitere Jugendliche in den Verdacht, an den Taten beteiligt gewesen zu sein. Die Ermittlungen ergaben jedoch schnell, dass die beiden 16- und 17-Jährigen nicht nur an den Taten beteiligt waren, sondern im Wesentlichen für die Taten verantwortlich sind.

Die Ermittler stellten auf den Handys aller Tatverdächtigen umfangreiches Video- und Bildmaterial sicher, aus dem sich die Taten zweifelsfrei rekonstruieren lassen.

Danach entwendeten die Jugendlichen zunächst beide Fahrzeuge bei einem Autohandel in der Bahnhofsstraße beziehungsweise in der Straße Poppenrade. Bei dem Corsa waren die Tatverdächtigen noch in der Lage, ihn nach einer Spritztour im Teich an der Bielenbergstraße zu versenken, um so ihre Spuren zu verwischen. Bei der Fahrt mit dem Polo machten sich die mangelnde Fahrpraxis und das Fehlen eines Führerscheins bemerkbar. Ziel war es auch hier, den Polo im Teich verschwinden zu lassen. Die Fahrt endete allerdings an einem Hindernis direkt am Teich. Um ihre Spuren zu verwischen, setzten die Jugendlichen den Wagen kurzerhand in Brand.

Die fünf Tatverdächtigen werden sich nun bezüglich des Diebstahls zweier Pkw, der Brandstiftung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten müssen.

Tatverdächtiger nach Brand im „Castello“ festgenommen

In der Nacht vom 8. Juni auf den 9. Juni brannte das „Castello“ im Schrevenpark. Am, 22. Juni, nahm die Polizei einen Tatverdächtigen fest. Der Mann sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Ein Zeuge hatte die Kriminalpolizei auf die Spur des Mannes gebracht. Laut dessen Aussage hatte der ihm bekannte Tatverdächtige noch am Tag vor dem Brand einen Streit mit dem Betreiber des „Castello“ gehabt. Nach der Tat hätte er dem Zeugen von seiner Brandstiftung berichtet.

Die Kriminalpolizei leitete umgehend eine Fahndung nach dem 28-Jährigen ein. Gestern konnte er in der Gartenlaube seines Bruders durch das Direktionsfahndungskommando der Polizeidirektion Kiel festgenommen werden. In der Gartenlaube stellten die Ermittler noch diverse Beweismittel sicher.

Ermittlungen ergaben, dass der Tatverdächtige auch für weitere Brandstiftungen aus den vergangenen Monaten im Bereich Kiel verantwortlich sein könnte.

Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel einem Haftrichter am Amtsgericht Kiel vorgeführt. Dieser erließ antragsgemäß Untersuchungshaftbefehl.

Polizei zieht erste Kieler Woche Bilanz

Die ersten beiden Tage der 123. Kieler Woche bescherten der Polizei wie erwartet eine hohe Einsatzbelastung. Herausragende Einsätze oder besondere Lagen gab es nicht. Bestes Wetter versetzte die Mehrzahl der Besucher in ausgelassene Feierlaune. Nur wenige fielen aus dem Rahmen. Die Polizei verzeichnete bis Sonntagvormittag 37 Straftaten (2016: 44), davon 20 Rohheitsdelikte (2016: 26).

Insgesamt 26 Platzverweise (2016: 33) mussten die Beamten aussprechen, drei Personen kamen diesen nicht nach und wurden in Gewahrsam genommen. In 17 Fällen kümmerte sich die Plizei um übermäßig alkoholisierte Erwachsene, von denen drei ihren Rausch in einer Ausnüchterungszelle ausschlafen mussten. Die Jugendschutzstreifen verzeichneten insgesamt 22 alkoholisierte Jugendliche. Ein Jugendlicher war so stark alkoholisiert, dass er an seine Eltern übergeben werden musste.

Ein Drohnenflug im Bereich Schwedenkai sorgte am Sonnabend gegen 22 Uhr kurzfristig für Aufregung. Polizeibeamte, die in dem Bereich eingesetzt waren, konnten den Privatpilot jedoch schnell ausfindig machen. Dieser stellte seinen Flug sofort ein. Das zweite Polizeirevier hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Fliegen mit Drohnen über sensiblen Bereichen, wie Einsatzorten von Polizei und Rettungskräften und Menschenansammlungen verboten ist.

Neben dem konsequenten Vorgehen gegen alle Personen, die den friedlichen Verlauf des Volksfestes stören, liegt ein besonderes Augenmerk auf dem neuen Sicherheitskonzept, das die Polizei gemeinsam mit der Stadt Kiel erstellt hat. Das Ziel war es, die Sicherheit auf dem Veranstaltungsgelände zu erhöhen und gleichzeitig die Einschränkungen für die Besucher so gering wie möglich zu halten. Dies scheint nach erstem Eindruck auch gelungen zu sein. Die Einsatzkräfte an den Kontrollstellen berichten von vielen positiven Rückmeldungen und Verständnis für die getroffenen Maßnahmen seitens der Besucher und Verkehrsteilnehmer. Dass es in einigen Bereichen zu Verkehrsbehinderungen gekommen ist, konnte trotz des großen Engagements der eingesetzten Kräfte nicht verhindert werden.

Das Personal auf der Kieler Woche wurde im letzten Jahr um 30 Prozent und in diesem Jahr erneut um 50 Prozent erhöht. Dazu sagte der stellvertretende Direktionsleiter, Frank Matthiesen: „Ich finde es toll, mit welcher hohen Motivation alle Kolleginnen und Kollegen bei der Sache sind. Es war auch eine schöne Erfahrung festzustellen, wie schnell sich die auswertigen Einsatzkräfte in das Kieler Woche Flair eingefunden haben. Dafür allen ein herzliches Dankeschön der Behördenleitung“.