„Kleiner Kiel Kanal“ – ein Projekt für alle Kielerinnen und Kieler

Kiels Innenstadt ist das Wirtschaftszentrum der Stadt und der Region. Sie soll zukünftig mit dem „Kleinen Kiel Kanal“ aufgewertet werden. Gemeinsam mit interessierten Privatpersonen und Verbänden hatte das Stadtplanungsamt das Rahmenkonzept „Perspektiven für die Kieler Innenstadt“ erarbeitet. Darin wurde unter anderem von Kieler Bürgerinnen und Bürgern eine offene Wasserverbindung zwischen dem Kleinen Kiel und dem Bootshafen vorgeschlagen.

Im Herbst 2012 ist dazu ein Planungswettbewerb durchgeführt worden. Die als Sieger hervorgegangene Arbeitsgemeinschaft aus dem Landschaftsarchitekturbüro bgmr, Berlin, Stadtplanungsbüro yellow z urbanism architecture, Zürich/Berlin und Ingenieurbüro Obermeyer, Potsdam hat ihren Entwurf zum Kleinen Kiel Kanal seitdem weiter ausgearbeitet. Jetzt soll die Planung konkretisiert werden; dabei wird die Mitarbeit der Kielerinnen und Kieler weiterhin einen wichtigen Stellenwert einnehmen.

pj2izvgwd474u8d1wibn983tpet1i9-pre 9r1a1x70m6yti9etpl8ho0orcfsote-preKiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer steht hinter dem Kleinen Kiel Kanal: „Wir wollen kein ,kleines Venedig‘. Kiel kommt mit diesem Projekt zu sich selbst zurück. Wir wollen den historischen Wasserlauf wieder aufgreifen und dabei etwas schaffen, das typisch für Kiel ist. Wir laden alle Kielerinnen und Kieler dazu ein, sich an der Feinplanung zu beteiligen“.

Der Mitwirkungsprozess startet mit einem öffentlichen Auftaktabend am Dienstag, 28. Oktober, von 18.30 bis 20 Uhr in der Rotunde im zweiten Obergeschoss des Kieler Rathauses. Zu dieser Veranstaltung sind alle Kielerinnen und Kieler herzlich eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung wird der Vorentwurf von den Berliner Landschaftsarchitekten vorgestellt. Außerdem wird erläutert, wie sich die Kielerinnen und Kieler an der Planung beteiligen können und welche weiteren Schritte vorgesehen sind. Das Beteiligungsverfahren wird vom Büro Luchterhandt aus Hamburg begleitet.

Im Mittelpunkt des Prozesses steht ein sechs Meter langes Modell, das die zukünftige Wasserverbindung zwischen dem Kleinen Kiel und dem Bootshafen zeigt. An dem Modell sollen – in einer Folge von Veranstaltungen – die geplanten Maßnahmen diskutiert, Veränderungsvorschläge erörtert und neue Ideen eingebaut werden. Durch die Ergänzungen wird sich das Modell fortlaufend weiterentwickeln und als Zukunftsmodell die Wünsche der Kielerinnen und Kieler dokumentieren.

„Die Menschen sollen sich in der Innenstadt wohlfühlen, flanieren und in schöner Atmosphäre einkaufen. Wie gut eine Wasserfläche zur positiven Stimmung in der Stadt beitragen kann, hat die Neugestaltung des Bootshafens gezeigt. Auch der Kleine Kiel Kanal wird neue Lust auf die Innenstadt machen und dem Einzelhandel neuen Auftrieb geben“, so Kiels Bürgermeister Peter Todeskino.

Während der nächsten Monate wird das Zukunftsmodell in einem bisher leerstehenden Ladenlokal am Bootshafen (Wall 6-8) allen Interessierten zur Verfügung stehen. Im Zeitraum vom 30. Oktober bis 13. Dezember ist der Laden immer donnerstags und freitags von 16 bis 20 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet.

Weitere Gelegenheit zum Einbringen von Anregungen und Vorschlägen bietet der Marktstand auf dem Kieler Wochenmarkt (Exerzierplatz) am 15. November. Hier wird das Modell aufgebaut und die Besucher können sich nicht nur vor Ort informieren, sondern ihre Ideen zur neuen Wasserverbindung im Modell aufzeigen und ausprobieren.

Zudem werden vom 26. bis 27. November Mitwirkungstage angeboten, an denen Gespräche und Workshops mit unterschiedlichen Interessensgruppen wie Schülern, Gewerbetreibenden und Anliegern durchgeführt werden, um deren Anforderungen sowie Wünsche für die Planung zu ermitteln. Ergänzend werden Planungsspaziergänge zur Holstenbrücke angeboten, bei denen Ideen gesammelt und vor Ort überprüft werden können. Um Anmeldung wird gebeten (buero@luchterhandt.de). Den Abschluss der Mitwirkungstage stellt ein offenes Symposium dar, das die Ergebnisse aller Gruppen zusammenfasst und über weitere Beispiele aus der Praxis informiert.

Im Dezember und Januar werden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ausgewertet und den Planern (bgmr Landschaftsarchitekten, Ingenieurbüro Obermeyer, Masuch + Olbrisch Ingenieursgesellschaft sowie ifb Tragwerksplanung) zur Verfügung gestellt und nach Abwägung in den Entwurf eingearbeitet. Mitte Februar ist eine öffentliche Abschlussveranstaltung geplant, in der ein überarbeiteter Entwurf vorgestellt wird und die Begründungen für die Auswahl der eingebrachten Ideen dargelegt werden. Anschließend werden sich die städtischen Gremien mit der Beschlussvorlage zur Realisierung des Kanals als einen wichtigen Stadtbaustein der Innenstadt befassen.

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2 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Das sieht ja echt schön aus. Nur was die Innenstadt dringend braucht sind Parkplätze!

  2. sieht wirklich klasse aus-aber ich glaube nicht daran das dadurch die innenstadt belebt wird für den einzelhandel-
    es gibt genug anderes was mit dem geld angefangen werden könnte was dringender ist wie z.b. die strassen ,fahrbahnmarkierung und fahrradwege in gaarden u.s.w.

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